Bildrechte: BR
Audiobeitrag

Zentrale der Bayern-SPD in München

Bildbeitrag
>

Bayern-SPD verzeichnet großes Mitgliederplus

Bayern-SPD verzeichnet großes Mitgliederplus

Trotz 1.199 Parteiaustritten nach der Zustimmung zur neuen Großen Koalition im Bund hat die SPD in Bayern im ersten Quartal 2018 unter dem Strich einen deutlichen Mitgliederzuwachs verbucht. Ende März waren es 1.826 Genossen mehr.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock.

Wie die SPD auf BR-Anfrage mitteilte, zählte der Landesverband 61.149 Mitglieder nach 59.323 zum Jahreswechsel. Von den 3.390 seit Jahresanfang bis zum Stichtag des Mitgliedervotums am 6. Februar neu eingetretenen Genossen hätten nach dem Entscheid nur 632 oder 18,6 Prozent die Partei wieder verlassen. Die übrigen 567 ausgetretenen SPD-Mitglieder seien bereits vor dem Jahresanfang in der Partei gewesen. Vor dem SPD-Mitgliederentscheid waren bundesweit viele Menschen neu in die SPD eingetreten.

Neumitglieder hoch motiviert

"Weniger als ein Fünftel der jüngsten Neueintritte hat uns unmittelbar nach dem Mitgliederentscheid wieder verlassen", sagte der Generalsekretär der Bayern-SPD, Uli Grötsch. Die verbliebenen Neumitglieder seien hoch motiviert und gestalteten die SPD mit. Auch zeige der Mitgliederzuwachs, dass die Partei lebe. Dennoch: "Uns schmerzen die Austritte nun sehr." Deshalb werde die SPD weiter offene Veranstaltungen organisieren und auf die Menschen zugehen. Jede Meinung zähle. 

Auch die beiden Neumitgliederbeauftragten des Landesverbands, der Landtagsabgeordnete Klaus Adelt und Vize-Landeschefin Johanna Uekermann, gaben sich optimistisch: "Unser Ziel ist es, auch diejenigen wieder zu überzeugen und zurückzugewinnen, die bereits Mitglieder waren. Wir werden um jeden Einzelnen kämpfen, denn wir wissen: Erneuerung geht nur gemeinsam."

Keine Koalitionsaussage in Bayern

In die Landtagswahl will die Partei - anders als die anderen bayerischen Oppositionsparteien FW, Grüne und FDP - ohne Koalitionsaussage ziehen. Landeschefin Natascha Kohnen sagte in München, sie wolle sich lieber inhaltlichen Themen widmen und Lösungen für die Wünsche und Sehnsüchte der Menschen im Freistaat anbieten. Ihr eigener politischer Schwerpunkt solle "Wohnen, wohnen, wohnen" sein. Das sei die soziale Frage des 21. Jahrhunderts.