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Neue Dienstwaffen für die bayerische Polizei

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Neue Dienstwaffen für die bayerische Polizei

Die bayerische Polizei bekommt neue Waffen: Das neue Heckler&Koch-Modell SFP9. Bis Ende 2019 sollen alle Polizisten mit der neuen Dienstwaffe ausgerüstet sein. Innenminister Joachim Herrmann hat sie heute vorgestellt. Von Henning Pfeifer

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Sie ist leichter, handlicher und hat ein größeres Magazin die SFP9, von denen die Staatsregierung 40.000 Stück kaufen wird und von der Innenminister Joachim Herrmann überzeugt ist.

"Nach vielen Jahren eine neue Pistole, die für die Einsätze der Polizei noch besser ist: Größeres Magazin, noch bessere Sicherung, und ich stelle fest, dass die Kolleginnen und Kollegen selbst sehr zufrieden sind. Über 1.000 Polizisten haben diese Waffe getestet, und das ist genau die richtige." Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann

Eine deutlich moderne Waffe für die Polizei

15 Patronen passen ins Magazin, statt acht wie bei dem derzeitigen Modell. Und die Sicherung ist moderner. Die bisherige Pistole hat eine sogenannte Handballensicherung. Da muss zuerst ein Hebel am Griff kräftig gedrückt werden bevor eine Schussabgabe möglich ist. Das ist jetzt anders gelöst

"Es ist jetzt eine Sicherung, wo es vor allen Dingen auf den Abzugshebel ankommt, der zunächst einen erheblichen Widerstand hat, bevor ein Schuss ausgelöst wird. Ich glaube, dass das für die Einsatzsituation ein gutes Konzept ist." Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann

Die neuen Dienstwaffen sind monatelang getestet worden

Durchgesetzt hat sich die künftige Waffe gegen drei Modelle der Konkurrenz. Ausschlaggebend war ein monatelanges testen und Prüfen unter Federführung des oberfränkischen Polizeipräsidenten Alfons Schieder. Alle möglichen Situationen wurden durchgespielt: Schießen einhändig, beidhändig, mit und ohne Handschuh und vieles mehr.

"Diese vergleichende Bewertung war maßgeblich für die Entscheidung, welche Waffe dann auch genommen wird. ich glaube schon, man kann mit Fug und Recht behaupten, dass die Waffe von Kollegen für Kollegen ausgewählt worden ist." Alfons Schieder, oberfränkischer Polizeipräsident

Die Waffe mit dem personalisierten Griff

Ein weiterer Vorteil der neuen Dienstwaffe: Egal ob große oder kleine Hände, der Griff lässt sich anpassen, so haben Beamtinnen und Beamten eine Dienstwaffe, die vom Griff her personalisiert ist. Larissa Böck ist bei der Bereitschaftspolizei, 25 Jahre jung und hat die künftige Dienstwaffe ausprobiert.

"Der erste Eindruck ist sehr positiv, ist natürlich auch eine Umstellung, weil die Waffe vom Aufbau her anders ist als die alte Waffe. das ist eine Gewohnheitssache, bedarf einfach viel Übung, viel Training mit der Waffe, damit man sich genauso darauf einstellen kann wie mit der alten auch." Larissa Böck

30 Millionen Euro für zeitgemäße Dienstwaffen

An der neuen Waffe muss natürlich geschult werden, und das soll auch sehr umfassend geschehen. Bis Ende nächsten Jahres werden 40.000 Pistolen angeschafft, Kostenpunkt 30 Millionen Euro. Es wird auch neue Holster geben, die Ausschreibung dafür ist im Februar.