Gegen 11 Uhr wurde die Integrierte Leitstelle Donau-Iller darüber informiert, dass in einem Neu-Ulmer Industriebetrieb ein Gefahrstoff ausgetreten war. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte dann fest, dass es sich bei dem Stoff um das Lösungsmittel Toluol handelte. Die Flüssigkeit war aus einem Rohrleitungssystem ausgetreten und teilweise auch in die Kanalisation gelangt, heißt es beim Polizeipräsidium Schwaben-Südwest.
Mehrere Gebäude in Neu-Ulm evakuiert
Wie die Feuerwehr feststellte, hätte die Konzentration des Schadstoffes in der Kanalisation ausgereicht, um eine Explosion herbeizuführen. Deswegen wurden mehrere Gebäude des Betriebes evakuiert – und auch das Klärwerk der Doppelstadt Ulm und Neu-Ulm. Auch der Strom wurde abgestellt. Mehrere Feuerwehren aus der Region waren angerückt, darunter die Betriebsfeuerwehr und der ABC-Zug der Feuerwehr Neu-Ulm.
Ermittlungen zum Gefahrstoff-Austritt laufen
Die Ursache des Lecks wird nun von den Gefahrgutexperten der Autobahnpolizei Memmingen gemeinsam mit der Neu-Ulmer Feuerwehr ermittelt. Der ausgetretene Gefahrstoff Toluol riecht ziemlich stechend, wird als Lösungsmittel in Lacken und Farben verwendet und war früher auch in Permanentmarkern enthalten. Der Stoff bildet leichtentzündliche, hochexplosive Dämpfe und ist zudem gesundheitsschädlich.
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