Choreographie der Schickeria München: Kurt Landauer

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Ausstellung: Nazi-Opfer beim FC Bayern

Im Nürnberger Haus Eckstein wird heute Abend die Ausstellung "Verehrt – Verfolgt – Vergessen" eröffnet. Die Wanderausstellung befasst sich mit den Opfern des Nationalsozialismus beim FC Bayern.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Sie wurde von der FC Bayern Erlebniswelt gemeinsam mit der Versöhnungskirche Dachau entwickelt. In Nürnberg wird sie von der , dem evangelischen Sportverband Eichenkreuz Nürnberg und der Evangelischen Stadtakademie präsentiert.

Erinnerung an 56 individuelle Schicksale

Im Mittelpunkt der Wanderausstellung stehen 56 Vereinsmitglieder des FC Bayern München, die während des Nationalsozialismus erst aus dem Verein ausgeschlossen wurden, dann fliehen mussten oder deportiert und ermordet wurden. Neun Biografien, darunter die des Ehrenpräsidenten , des langjährigen Jugendfunktionärs Otto Albert Beer und des SPD-Politikers und Widerstandskämpfers Wilhelm Buisson werden ausführlich beleuchtet.

Nicht nur an Fußball-Fans gerichtet

Die Ausstellung ist nicht nur für Bayern-Fans, die sich für die interessieren gedacht: "Wir möchten die leidenschaftliche Arbeit würdigen, die in so einem Projekt steckt und außerdem Mut machen, selbst zu forschen und sich gegen Antisemitismus zu engagieren", begründet Birgitt Glöckl, die Leiterin der Akademie-Geschäftsstelle, die Entscheidung die Ausstellung nach Nürnberg zu holen.

Podiumsdiskussion zur aktuellen Situation

Inwieweit es Fußballvereinen und –verbänden heutzutage gelingt, sich für Vielfalt und gegen Ausgrenzung einzusetzen, ist Thema eines Podiumsgesprächs, das nächsten Montag (16.04.2018, 18.30 Uhr) stattfindet. Dann wollen der Sporthistoriker Prof. Dr. Lorenz Peiffer, der Publizist Alexander Feuerherdt und Alexander Schmidt vom Nürnberger Dokumentationszentrum einen Blick auf die Erinnerungsarbeit im Fußball werfen. Diese werde oft von und eben nicht an Universitäten geleistet, heißt es in einer Mitteilung der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur.

Fast täglich geöffnet

Die Ausstellung dauert bis zum 24. April. Zu sehen ist sie montags bis freitags von 8.00 bis 20.00 Uhr, samstags von 9.00 bis 12.00 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden sind aber ausdrücklich erwünscht.