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Andrea Nahles in Bamberg

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Nahles attackiert Söder: "Er frisst Kreide"

SPD-Chefin Andrea Nahles hat dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) hektische Kurswechsel in der Asylpolitik aus Angst vor Stimmenverlusten bei der Landtagswahl vorgeworfen. Dies könne nicht glaubwürdig sein.

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Die CSU habe mit ihrer "schäbigen, die Schwächsten in übelster Form letztendlich diffamierend angehenden Politik" die Quittung bekommen, sagte Nahles beim Besuch eines Ausbildungszentrums der Bundespolizei in Bamberg mit Blick auf jüngste Umfragen. Sie bezog ihre Kritik auf die Asylpolitik und von Söder benutzte Begriffe wie "Asyltourismus".

"Jetzt frisst Markus Söder Kreide." Andrea Nahles, SPD-Vorsitzende

Wende in der Schussfahrt

Mit Blick auf Söder meinte die Politikerin weiter: "Wenn er jetzt auf der Schussfahrt wendet, weil er merkt, dass das falsch war, dann ist das nicht glaubwürdig." Nahles hob hervor, die SPD setze dagegen auf einen Kurs, der "Realismus mit einer humanen Flüchtlingspolitik verbindet". Dazu gehöre auch die stärkere Unterstützung von Kommunen. Die SPD-Chefin warf der CSU zudem vor, sie habe lange das Problem der Wohnungsnot und explodierender Mieten ignoriert: "Sie haben Wohnungen im Besitz des Staates verkauft", kritisierte Nahles.

Gemeinsam im Umfragetief

Allerdings droht auch der SPD ein bei der bayerischen Landtagswahl am 14. Oktober ein schlechtes Ergebnis. Im "BayernTrend" des BR liegt die bisher mit absoluter Mehrheit regierende CSU zwar nur bei 38 Prozent. Die SPD landete aber bei 13 Prozent und damit nur knapp vor der AfD mit 12 Prozent - und deutlich hinter den Grünen, die auf 16 Prozent kommen.