Polizeieinsatz nach tödlichen Schüssen in Nürnberg
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Polizeieinsatz nach tödlichen Schüssen in Nürnberg

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Nach tödlichen Schüssen in Nürnberg: Verdächtiger gefasst

Monatelang war er auf der Flucht, jetzt kam es zur Festnahme in Italien: Nach den tödlichen Schüssen in der Nürnberger Südstadt im Oktober ist der mutmaßliche Täter gefasst worden. Nun werden Auslieferungsformalitäten geklärt.

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Nach tödlichen Schüssen in Nürnberg im Oktober vergangenen Jahres ist der Tatverdächtige im italienischen Rimini festgenommen worden. Das hat eine Sprecherin der Polizei Nürnberg am Samstagabend bestätigt.

Schüsse auf zwei Männer in Nürnberg

Der 28-Jährige soll damals vor einem Restaurant in der Nürnberger Südstadt auf zwei andere Männer geschossen haben. Diese kamen schwer verletzt ins Krankenhaus, wo einer der beiden starb.

Nach der Tat hatte die Polizei öffentlich nach dem Verdächtigen gefahndet. Die Ermittler gaben ein Foto des Mannes heraus und baten die Bevölkerung um Mithilfe. Zudem wurde eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt.

Verdächtiger versteckte sich offenbar in Hotel

Berichten der "Bild" und der italienischen "Repubblica" zufolge hatte sich der Verdächtige bewaffnet und unter falscher Identität in einem bekannten Hotel im Zentrum von Rimini versteckt. Demnach fand die Polizei im Hotelzimmer des Mannes gefälschte Dokumente, mehrere Smartphones sowie eine Pistole samt Munition und Zubehör.

Laut den Informationen konnten deutsche Agenten eines der Handys orten und nach Rimini zurückverfolgen, weil der Verdächtige sich ins WLAN des Hotels einloggte. Nach einem entsprechenden Hinweis der deutschen Polizei sollen dann deren Kollegen in Italien zugeschnappt haben.

Italienische Medien spekulieren über enge Verbindungen des Mannes zur Mafia. In deren Auftrag könnten demnach auch die Schüsse in Nürnberg gefallen sein.

Auslieferungsformalitäten werden geklärt

Eine Auslieferungshaft werde derzeit mit den italienischen Behörden geklärt, sagte eine Polizeisprecherin auf BR-Anfrage. Mehr Details werde die Polizei auf einer für Montagvormittag (30.01., 10.30 Uhr) angesetzten Pressekonferenz bekanntgeben.

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