Die Polizei hat herausgefunden, woher das drei Zentimeter große Projektil stammt, das einen Sichtschutzzaun in Rattelsdorf im Landkreis Bamberg durchschossen hat. Wie die Polizei auf Nachfrage des BR mitteilt, stamme das Projektil wahrscheinlich aus einem Jagdgewehr.
Jäger zielt fahrlässig in Richtung Ortschaft
Vermutlich sei der Schuss von einem Jäger aus weiter Entfernung abgegeben und das Projektil mindestens einmal abgelenkt worden, bevor es auf dem Anwesen im Rattelsdorfer Ortsteil Mürsbach einschlug. Der ermittelnde Beamte spricht von einer Entfernung von vier bis viereinhalb Kilometern.
Demnach könnte der vom betroffenen Grundstück aus gesehen übernächste Jagdpächter als Schütze in Frage kommen. Die Polizei gehe davon aus, dass er oder ein anderer Jäger fahrlässig in Richtung der Ortschaft auf ein Tier zielte. Den Ort könnte der Jäger aus der Entfernung aber auch gar nicht gesehen haben. Die Sicht aus dem Jagdrevier in Richtung der Ortschaft reiche gerade einmal zwei Kilometer weit.
Projektil verformt, Nachverfolgung schwierig
Das Projektil habe vermutlich ein Metallgitter an einer Hauswand getroffen und sich dabei stark verformt, bevor es auf dem Anwesen in Mürsbach einschlug. Es sei daher nur mit viel Aufwand herauszufinden, aus welchem Gewehr der Schuss abgefeuert wurde. Aufgrund des geringen Sachschadens von rund 100 Euro gehe die Polizei davon aus, dass die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen einstelle. Die Anwohner hätten auch so bereits die Gewissheit, dass niemand mit Absicht auf ihr Grundstück schoss.
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