Am Vereinsgelände des 1. FC Nürnberg haben Anhänger der Ultraszene am Sonntagabend für einen Polizeieinsatz gesorgt. Mehr als 60 Personen versuchten den Mannschaftsbus des 1. FCN anzuhalten und ihren Unmut über das verlorene Auswärtsspiel gegen Sandhausen zu äußern. Einsatzkräfte der Polizei bildeten daraufhin eine Kette und drängten die aufgebrachten Männer zurück.
Schlagstock und Pfefferspray gegen Nürnberger Ultras
In der Folge versuchten mehrere Personen gewaltsam durch die Absperrung zu gelangen. "Zwei junge Männer griffen die Einsatzkräfte dabei tätlich an", sagt Wolfgang Prehl, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken. Demnach sei es unter Einsatz von unmittelbarem Zwang und unter Einsatz des Einsatzstockes gelungen, die Personen zurück zu drängen. So konnte der Mannschaftsbus mit den Spielern des 1. FCN ohne Schaden auf das Clubgelände gelangen.
Festnahme nach Angriff auf Polizisten
Laut Aussage der Polizei wurden keine Personen verletzt. Die beiden mutmaßlich gewalttätigen Männer wurden festgenommen sowie ein weiterer Mann, der die Polizeibeamten beleidigt haben soll. Die Polizei führte rund 20 Identitätsfeststellungen durch und leitet entsprechende Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Verstößen nach dem Infektionsschutzgesetz ein.
Schlappe gegen Sandhausen
Am Sonntagnachmittag verloren die Nürnberger in der Zweitliga-Partie gegen SV Sandhausen mit 0:2. Dass der Club in den ersten sechs Spielen dieses Jahres nur einen Punkt holte, sorgte für Unmut bei vielen Anhängern. Derzeit sind die Franken nur auf Platz 14 der Liga und damit nur zwei Punkte vom Relegationsplatz entfernt. Schon vor dem Spiel machten Fans ihren Frust mit deutlichen Worten auf einem Spruchband Luft: "Kurzarbeit auch für Mannschaft und Trainer! 60% Verdienst für 0% Leistung ist mehr als genug!", hieß es auf einem Transparent am FCN-Gelände.
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