Insgesamt 15,5 Millionen Euro bekommen die Städte und Gemeinden in der Region Hof. Allein 8,3 Millionen Euro davon sind für die Stadt Hof bestimmt. Das ist der Ausgleich von Bund und Freistaat Bayern für die coronabedingte Lücke bei den Gewerbesteuer-Einnahmen in diesem Jahr.
Gemischte Gefühle im Hofer Rathaus trotz der Finanzhilfen
Hofs Oberbürgermeisterin Eva Döhla (SPD) reagiert auf Anfrage des BR mit gemischten Gefühlen auf diese Nachricht:
"Wir bekommen den Verlust 2020 durch die Sonderzuweisung des Freistaats voll kompensiert. Aber für die Zukunft ist damit noch nichts gewonnen." Eva Döhla, Oberbürgermeisterin Hof
Die Stadt Hof rechnet im nächsten Jahr mit weniger Gewerbesteuer
Denn wie es nächstes Jahr aussieht, ist noch völlig offen. Momentan kalkuliert man im Hofer Rathaus für 2021 mit rund 17 Millionen Euro bei den Gewerbesteuer-Einnahmen. Das wären rund vier bis fünf Millionen Euro weniger als in den Vorjahren, so Hofs Oberbürgermeisterin.
In Hof drohen Kürzungen bei der Kultur
Deshalb fordert ebenso Klaus Adelt, der SPD-Landtagsabgeordnete für die Region Hof, auch für 2021 einen Ausgleich für die bayerischen Kommunen. Denn sonst müssten die Städte und Gemeinden bei Investitionen, aber auch im kulturellen und sozialen Bereich den Rotstift ansetzen.
Strengere Auflagen für finanzschwache Kommunen "weltfremd"
In diesem Zusammenhang kritisiert Adelt, dass finanzschwache Kommunen wie zum Beispiel Hof, die schon seit Jahren auf weitere Unterstützung durch Bedarfszuweisungen und Stabilisierungshilfen angewiesen sind, teils strengere Auflagen als im vergangenen Jahr zu erfüllen hätten:
"In dieser Krise klamme Kommunen nochmals stärker an die Kandare zu nehmen, ist absolut weltfremd. Hier braucht es mehr Pragmatismus statt mehr Bürokratie." Klaus Adelt, SPD-Landtagsabgeordneter
"Darüber spricht Bayern": Der neue BR24-Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!