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Alexander Muthmann (links) und der FDP-Kreisvorsitzende Gerhard Drexler bei einer Pressekonferenz über die politische Zukunft Muthmanns.

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Muthmann: "Ich habe bei den Freien Wählern gekämpft - vergebens"

Muthmann: "Ich habe bei den Freien Wählern gekämpft - vergebens"

Der Landtagsabgeordnete der Freien Wähler, Alexander Muthmann, hat seinen Austritt aus der Partei mit politischen Differenzen begründet - insbesondere mit Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger. Das sagte Muthmann bei einer Pressekonferenz in Freyung.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

"Ich bin immer ein Mensch der bürgerlichen Mitte gewesen und für diese Linie habe ich auch bei den Freien Wählern gekämpft - aber vergebens", sagte Muthmann. Wichtigster Punkt seien die Unterschiede in der Flüchtlingspolitik gewesen. Er habe hier immer für eine moderate Haltung geworben, für die Achtung vor den Menschen, und dafür, eine angst- und emotionsfreie Ausländer-Politik zu machen. Gestört habe ihn außerdem, dass die Freien Wähler "den Weg in die Moderne zu wenig betont" hätten, und es außerdem eine Fraktion gewesen sei, die dazu "neigte, es allen Recht machen zu wollen."

Er habe bereits vorab erklärt, bei der Landtagswahl 2018 nicht mehr für die Freien Wähler antreten zu wollen. Viele hätten ihn aber gebeten, nicht ganz mit der Politik aufzuhören. Deshalb habe er sich entschlossen, jetzt für die FDP weiterzumachen, in die er noch heute eintreten will.

Direktkandidat bei der Landtagswahl

Der Freyunger Kreisvorsitzende der FDP, Gerhard Drexler, kündigte heute an, dass die Partei Muthmann, "unseren besten Mann", wie er betont, bei der Landtagswahl 2018 als Direktkandidaten für die Landkreise Freyung-Grafenau und Regen aufstellen will. Das sei mit der FDP im Landkreis Regen auch schon abgesprochen. Da Muthmann die Partei während der laufenden Legislaturperiode wechselt, zieht mit ihm, so Drexler, auch die FDP in den Landtag ein. Zumindest mit einem Mann.

Entscheidung schafft Klarheit

Nach dem Austritt Muthmanns aus der Fraktion der Freien Wähler hat Fraktionschef Hubert Aiwanger mit einem schriftlichen Statement reagiert.

"Die Entscheidung Alexander Muthmanns, die Freie-Wähler-Landtagsfraktion zu verlassen, kam nicht überraschend und schafft für uns Klarheit. Seit Muthmann im Juni diesen Jahres öffentlich erklärte, bei der Landtagswahl 2018 nicht mehr für die Freien Wähler kandidieren zu wollen, gab es entsprechende Spekulationen. Wir danken Herrn Muthmann für seine Landtagsarbeit der vergangenen neun Jahre und blicken nach vorne. Wir Freien Wähler wollen auch künftig eine lobbyfreie, verlässliche Politik der Mitte für unsere Bürger und unsere Heimat machen." Parteichef Hubert Aiwanger