Die CSU und die Grünen im Münchner Rathaus wollen die Forderungen des Bürgerbegehrens "Grünflächen erhalten" bei der Vollversammlung des Münchner Stadtrats am Mittwoch übernehmen. Da beide Parteien zusammen eine Mehrheit im Gremium stellen, ist der für April geplante Bürgerentscheid damit hinfällig. Stefan Hofmeir, einer der Initiatoren des Bürgerbegehrens, sagte im BR-Gespräch, dass er "überglücklich" sei.
1.200 Grünanlagen in München sollen bleiben
Das Bürgerbegehren hatte ein Bündnis aus Bürgerinitiativen sowie Natur- und Umweltschutzorganisationen gestartet. Die ÖDP hatte es von Anfang an bereits unterstützt. Konkret wird gefordert, die 1.200 Grünanlagen und Parks in der Stadt für Bauland nicht anzutasten und nicht noch mehr Flächen zu versiegeln.
Häuser für München statt Wiesen und Bolzplätze?
Eben das drohe, weil den immer knapper werdenden Bauflächen "Begehrlichkeiten von Investoren und Stadtplanung" gegenüberstünden, hieß es von den Initiatoren. Hofmeir verwies auf die Pläne für eine Wohnbebauung auf der Unnützwiese in Trudering (die dank Bürgerprotesten erhalten werden konnte) und die Umwidmung eines Bolzplatzes in Ramersdorf für eine Gartencenter-Erweiterung.
SPD: Wohnungsbau in München wird schwieriger
Die SPD im Stadtrat will die Übereinkunft von CSU und Grünen in Sachen Grünflächen allerdings nicht unterstützen. Die Fraktionsvorsitzende der Rathaus-SPD twitterte, nach der Einigung von CSU und Grünen auf den Schutz der Grünflächen werde es noch schwieriger, neue Wohnungen in München zu bauen.
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