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Münchner Konzertsaal: Urteil um Architektenwettbewerb erwartet

Münchner Konzertsaal: Urteil um Architektenwettbewerb erwartet

Vor dem Oberlandesgericht München wird heute das Urteil im Streit um den Architektenwettbewerb für den neuen Münchner Konzertsaal gefällt. Geklagt hat der Architekt Stephan Braunfels, der nicht zum Wettbewerb zugelassen wurde. Von Antje Dörfner

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Morgen.

Braunfels fühlt sich in der Vorauswahl falsch bewertet. Der Architekt beruft sich auf intransparente Auswahlkriterien, die Willkür ermöglichten. Dies jedoch hätte er vor dem Einreichen seiner Bewerbung rügen müssen, stellte das Gericht klar. Wie gefordert hatte Braunfels drei Referenzprojekte zur Begutachtung eingereicht. Diese wurden nach einem Punktesystem bewertet – nur Kandidaten mit den besten Bewertungen kamen weiter. Braunfels war nicht darunter.

Braunfels kann nicht punkten

Stephan Braunfels hat in München die Pinakothek der Moderne und Gebäude im Regierungsviertel in Berlin entworfen. Genau diese Gebäude erhielten in der Vorauswahl zum Architektenwettbewerb für den neuen Konzertsaal in München nicht die volle Punktzahl. Die Vergabekammer Südbayern, die bereits mit den Beschwerden des Architekten befasst war, hatte Braunfels zunächst teilweise Recht gegeben und eine Neubewertung seiner Bewerbung veranlasst.

Nachdem die Punktzahl der Nachprüfung erneut nicht ausreichte, um sich für den Wettbewerb zu qualifizieren, stellte Braunfels einen weiteren Nachprüfungsantrag. Diesen wies die Vergabekammer als unbegründet ab, woraufhin Braunfels Klage beim Oberlandesgericht einreichte.

 Braunfels Klage verzögert Wettbewerb um Monate

Insgesamt wurden 35 Büros zum Architektenwettbewerb für den neuen Münchner Konzertsaal eingeladen. Sechs davon waren bereits im Vorfeld gesetzt. Bereits im März haben die Teilnehmer ihre Entwürfe eingereicht. Diese können jedoch erst von einer Jury bewertet werden, wenn im Fall Braunfels Rechtssicherheit herrscht. Der Wettbewerb hat sich durch den Rechtsstreit bereits um mehrere Monate verzögert.