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Archiv: CSU-Chef Horst Seehofer

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CSU uneins über Seehofers Zukunft

Die Rebellion in der Münchner CSU sorgt für Unruhe bei den Christsozialen. In den Kreisverbänden mehren sich Stimmen für eine Ablösung von Parteichef Seehofer. Andere plädieren dafür, Personaldebatten ruhen zu lassen. Von Eva Lell

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Es gab keine offizielle Gremiensitzung der CSU München, betonte Markus Blume, Kreischef in München Ost, der offenbar als einziger Münchner Kreisverbandsvorsitzende nicht eingeladen war zu dem Treffen.

"Das ist nicht der Zeitpunkt, um solche Dinge aus dem Hinterzimmer, aus dem Hinterhalt loszutreten, das ist keine gute politische Kultur. " Markus Blume, CSU-Kreischef in München Ost

Wirtschaftsministerin Ilse Aigner verwies auf die Sondierungsgespräche in Berlin und darauf, dass sich Parteivorstand und Landtagsfraktion darauf verständigt haben, während der Koalitionsverhandlungen in Berlin keine Personaldebatten zu führen, um Seehofers Position nicht zu schwächen:

"Ich kann nur sagen, es nützt im Moment gar keinem, vielleicht einzelnen, die sich davon was erhoffen, ich halts für schädlich." Ilse Aigner, Wirtschaftsministerin

Der CSU Landtagsabgeordnete Florian Herrmann plädierte dafür, dass Horst Seehofer und sein Konkurrent Markus Söder sich zusammenraufen:

"Die Basis der CSU wünscht sich nichts sehnlicher, als dass die beiden stärksten in unserer Partei in eine Richtung ziehen. " Florian Herrmann, CSU Landtagsabgeordneter

Danach sieht es derzeit aber nicht aus. Dass Seehofer Markus Söder nicht in das Kernteam für die Sondierungsgespräche in Berlin geholt hat, löst in der Landtagsfraktion Kopfschütteln aus.