Es wird nun offenbar doch noch umfangreicher ermittelt - gegen den im Darknet die Waffe verkauft hatte.
"Moslemratten" schimpfte er im Chat
Nachdem Beobachter schon damit gerechnet hatten, dass das Gericht demnächst die Beweisaufnahme abschließt und die Plädoyers beginnen, sind nun weitere Termine bis Ende Februar angesetzt. Aber auch eine noch weitergehende Verlängerung wird nicht ausgeschlossen. Opferanwälte werten das als Erfolg und als Hinweis, dass die und des vorherigen Waffenhandels nun doch noch genauer untersucht werden.
Seit Monaten fordern sie, dass die Anklage gegen den Waffenhändler ausgeweitet werden muss – auf Beihilfe zum Mord. Der Mann habe sehr wohl gewusst, was sein Münchner Kunde mit der Waffe plane, habe ihm sogar Tipps gegeben. Er sei auch selbst rechtsextrem und ausländerfeindlich, habe in Internet-Chats zum Beispiel von "Moslemratten" gesprochen.
Bis 1. Dezember unterbrochen
Weitere Informationen erhoffen sich die Opferanwälte durch die komplette Auswertung von beschlagnahmten Daten aus dem Darknet, die erst jetzt entschlüsselt werden konnten. Darunter Protokelle von Unterhaltungen, die der Angeklagte, der Attentäter und mögliche weitere Zeugen übe eine mittlerweile geschlossene Internet-Plattform geführt haben.
Das Material umfasst mehr als 3.200 Seiten, es füllt fünf Ordner, die sich die Juristen nun vornehmen wollen. Bis 1. Dezember ist der Prozess jetzt erst einmal unterbrochen, bis dahin will das Gericht auch ein ganze prüfen.