Am frühen Sonntagmorgen musste in München ein Regionalzug wegen Überfüllung von Polizeibeamten geräumt werden. Die Deutsche Bahn hatte die Bundespolizeiinspektion München zu Hilfe gerufen, da der ALX29871 nach Regensburg auf Gleis 19 hoffnungslos überlaufen war.
Regionalzug nach Regensburg wohl wegen 9-Euro-Tickets überfüllt
Es liegt nahe, dass die Überfüllung des Zuges damit zusammenhing, dass eine große Zahl von Fahrgästen mit 9-Euro-Ticket unterwegs war. Wieviele Menschen genau sich in dem Zug befanden und wieviele von ihnen von der Bundespolizei zum Verlassen des Zuges aufgefordert wurden, ist nicht bekannt.
Unter den Reisenden, die den Zug verlassen mussten, befanden sich u.a. eine 44-jährige Deutsche und ein 40-jähriger Ukrainer. Beide leisteten bei der Zugräumung massiv Widerstand und reagierten aggressiv auf die Polizeibeamten. Die Frau trat eine Polizistin vors Schienbein und beschimpfte sie. Die beiden wurden gefesselt und vorübergehend mit auf die Wache genommen.
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Staatsanwaltschaft ordnet Blutprobe an und beschlagnahmt Handy
Dort filmte die Frau die Polizisten und sagte, sie werde die Aufnahmen im Onlinenetzwerk Instagram veröffentlichen. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München wurde eine Blutabnahme vorgenommen und das Handy der Frau sichergestellt. Bei dem Mann ergab die Blutprobe einen Alkoholpegel von 1,3 Promille. Das Paar konnte die Polizeidienststelle im Anschluss wieder verlassen.
Gegen die 44-Jährige wird nun wegen Widerstandes und tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte sowie Beleidigung und wegen eines Verstoßes gegen das Kunst- und Urhebergesetz ermittelt.
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Das Tagesgespräch zum 9-Euro-Ticket