Die drei Angeklagten machen vor dem Oberlandesgericht München einen entspannten Eindruck, als die Anklage verlesen wird. Der Salafisten-Prediger trägt ein locker sitzendes kariertes Hemd, hat einen langen Spitzbart. Die beiden anderen Männer, ein Bosnier und ein Kosovare, kommen mit gepflegtem Bart und im Anzug. Sie sollen sich nicht nur optisch von der Islamistenszene distanziert haben und befinden sich auf freiem Fuß.
Fahrzeuge besorgt
Der Prediger dagegen sitzt seit März in Untersuchungshaft. In den Jahren 2013 und 2014 soll er gemeinsam mit den beiden anderen Angeklagten Kraftfahrzeuge an Terroristen in Syrien geliefert haben . Laut Generalstaatsanwaltschaft München brachten sie von Nürnberg aus einen Krankenwagen direkt zur Gruppe Junud al-Sham zur deutsch die Soldaten Syriens. Zudem sollen sie Geländewagen erworben haben, die ebenfalls bei dieser Gruppe landeten. 24 Verhandlungstage sind angesetzt. Vorgeworfen wird den drei Männern Terrorunterstützung und Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz.