Münchner Tram in der Türkenstraße vor der Neuen Pinakothek.
Bildrechte: BR/Tizian Öller

Münchner Tram in der Türkenstraße vor der Neuen Pinakothek.

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

München: MVG-Projekt als Beispiel für "vorbildliche Integration"

Seit zwei Jahren läuft bei der MVG ein Integrationsprojekt, bei dem gezielt Flüchtlinge und Migranten zu Fahrerinnen und Fahrern für U-Bahnen, Busse und Trambahnen ausgebildet werden. Jetzt zog Innenminister Joachim Herrmann eine Zwischenbilanz.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Fast 30 Teilnehmer des Integrationsprojektes arbeiten inzwischen fest bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), steuern U-Bahnen und Busse durch München.

Herrmann: Integration gelingt in Bayern vorbildlich

Aber die Integration gelinge auch in Bayern insgesamt vorbildlich, betonte Innenminister Joachim Herrmann. So hätten immer mehr Geflüchtete eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. 55.000 seien es inzwischen, wenn man allein die Menschen aus den acht wichtigsten Herkunftsländer berücksichtige – ein Viertel mehr als vor einem Jahr.

Großer Bedarf an Fachkräften

Freilich gebe es in diesem Bereich auch noch 15.000 Arbeitslose, die Hartz IV beziehen – eine Herausforderung. Man wolle, dass die Betreffenden "nicht dauerhaft im Sozialleistungsbezug hängenbleiben", so Hermann. Hier gebe es noch "großes Potenzial" und in der Wirtschaft zugleich einen "großen Bedarf an Fachkräftenachwuchs", so wie auch bei der MVG. Die Münchner Verkehrsgesellschaft hat bereits angekündigt, dass sie ihr Integrationsprojekt fortsetzen will.

Reaktion der AfD

Auch die Fraktionschefin der AfD, Katrin Ebner-Steiner, meldete sich zu Wort. Sie sprach von einer "statistischen Verschleierungstaktik" und betonte, das Asylrecht sei kein Einwanderungsrecht.