Die Zeichen stehen auf Wahlkampf. Und so ging es ordentlich zur Sache im Münchner Rathaus. Zwei Stunden lang diskutierten die Stadträte, welche Maßnahmen in Sachen Radwegenetz sinnvoll sind.
Politik uneins zum Radwegeplan
In der Stadtratssitzung war die Bayernpartei komplett gegen die Umsetzung des Radentscheids. Die aktuellen Pläne seien ein "Schildbürgerstreich", der die Stadt lahmlege. Die CSU sprach vom "Krieg gegen die Autofahrer" und schlug Änderungen im Radkonzept vor. SPD und Grüne unterstützten die Pläne des Planungsreferats.
Bessere Radwege – weniger Parkplätze und Autospuren
Im Zentrum des Streits: eine Liste mit zehn Straßennamen, darunter Rosenheimer Straße und Stiglmaierplatz. Hier sollen breitere und vor allem sicherere Radwege entstehen. Dafür müssten aber zahlreiche Autospuren und Parkplätze wegfallen – und das ist der Hauptkritikpunkt der Gegner.
Zeitplan für Konzept-Umsetzung steht
Schon im Dezember hatte der Stadtrat das erste Maßnahmenpaket beschlossen. Alle drei Monate sollen zehn weitere Maßnahmen folgen – bis zum Jahr 2025. Nun also das zweite Maßnahmenpaket. Am Ende der Diskussion stimmte der Stadtrat mit Mehrheit dafür.
Nun muss die Verwaltung die zehn Straßen und Plätze genauer untersuchen und Varianten ausarbeiten. Anschließend sollen unter anderem Anwohner und Gewerbetreibende miteinbezogen werden. Dann muss erneut der Stadtrat entscheiden.