Eine hochkarätige Expertenrunde fand gestern Abend in Passau statt. Sie wurde von der "Passauer Neuen Presse" im Rahmen der Reihe "Menschen in Europa" veranstaltet.
Koexistenz zwischen Verbrennungsmotoren und alternativen Antrieben
VW-Konzernchef Matthias Müller sagte bei der Runde, es sei ein Unding zu glauben, dass man in absehbarer Zeit auf den Verbrennungsmotor verzichten könne. Otto- als auch Dieselmotoren seien eine hervorragende Technologie und sauber. In den nächsten bis zu 30 Jahren werde es eine Koexistenz zwischen Verbrennungsmotoren und alternativen Antrieben geben.
"Und da rede ich nicht nur von elektrisch betriebenen Autos, sondern von allen möglichen Antriebskonzepten." VW-Konzernchef Matthias Müller
70 Prozent der Deutschen seien von hiesigen Automarken überzeugt
Politikern riet Müller, dahingehend "mehr faktenorientiert zu argumentieren". Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie, argumentierte ähnlich. Trotz Dieselaffäre seien 70 Prozent der Deutschen von deutschen Automarken überzeugt.
"So sehr wir mit Begeisterung die neuen Wege - wie zum Beispiel E-Mobilität und Digitalisierung - gehen, so sehr wäre es ein schwerer Fehler, so zu tun, als könne man ohne Verbrennungsmotor in die Zukunft der Autoindustrie gehen. Wir brauchen Beides. Eine Einbahnstraße hat die Automobilindustrie nicht zu bieten." Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie
Trotz aller Kritik sei die Autobranche in Deutschland zukunftsfest aufgestellt.
"Menschen in Europa"
Die "Verlagsgruppe Passau" präsentiert die Veranstaltungsreihe "Menschen in Europa" seit 1996. Es werden europäische Künstler und ihre Heimatländer vorgestellt. Mit ihnen treffen sich europäische Spitzenpolitiker alljährlich in Passau zum Austausch. Die Reihe soll ein Podium für Politik und Geist, Kultur und Jugend, Sport und Lebensfreude sein.