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Verdi-Flagge, Streik, Warnstreik

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Morgen ganztägige Warnstreiks auch in Oberfranken

Der bundesweite Warnstreik der Gewerkschaft Verdi hat morgen auch Auswirkungen auf Oberfranken. In Bamberg bleibt zum Beispiel das Schwimmbad "Bambados" geschlossen. In Bayreuth streiken die Mitarbeiter des Klinikums und der Stadtverwaltung.

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Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Im Zuge der laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst hat die Gewerkschaft Verdi für morgen (11.04.18) zu ganztägigen Warnstreiks in mehreren Städten in Oberfranken aufgerufen. Betroffen sind beispielsweise Bamberg, Bayreuth, Marktredwitz (Lkr. Wunsiedel) und Kulmbach.

Schwimmbad in Bamberg geschlossen

In Bamberg legen die Beschäftigten der Stadtwerke, des Müllheizkraftwerks, des Entsorgungs- und Baubetriebs und des Garten- und Friedhofsamtes der Stadt Bamberg sowie der Sozialstiftung Bamberg ihre Arbeit nieder. Diese ist unter anderem für die Krankenhäuser in Bamberg zuständig. Das Sport- und Erlebnisbad "Bambados" in Bamberg bleibe am Mittwoch geschlossen, teilte die Gewerkschaft mit.

Warnstreiks bei mehreren Stadtwerken

Außerdem gibt es Warnstreiks bei der Stadt und dem Landratsamt Forchheim sowie der Lebenshilfe Forchheim, der Stadt Lichtenfels und dem Bauhof Bad Staffelstein. In Bamberg ist auch mit Einschränkungen beim Kundencenter der Stadtwerke zu rechnen. Auch die Mitarbeiter der Stadtwerke Bayreuth, Wunsiedel, Kulmbach und Marktredwitz sowie des Kommunalunternehmens Marktredwitz beteiligen sich am Streik.

Weitere Städte in Oberfranken

Zum Streik aufgerufen sind auch die Beschäftigten der Städte Marktredwitz, Arzberg (Lkr. Wunsiedel), Pegnitz, Pottenstein (beide Lkr. Bayreuth) und die Gemeinde Bischofsgrün (Lkr. Bayreuth). Ob Einwohnermeldeämter und Kfz-Zulassungsstellen am Mittwoch in den bestreikten Städten geöffnet haben, ist noch nicht klar. In Bayreuth bleibt das Straßenverkehrsamt einschließlich der Kfz-Zulassungsstelle geschlossen. Auch in anderen Ämtern der Stadt müssen die Bürger mit Einschränkungen rechnen. 

Klinikum Bayreuth betroffen

In Bayreuth sind laut Verdi auch die Beschäftigten des Klinikums zum Streik aufgerufen, also Krankenschwestern, Krankenpfleger, Physiotherapeuten und die Azubis. Die Gewerkschaft erwartet, dass sich hier rund 50 Beschäftigte am Streik beteiligen.

Versorgung der Patienten gesichert

Um die Versorgung der Patienten sicherzustellen, wurde vorab eine Notdienstvereinbarung geschlossen. Notfallpatienten würden keine Auswirkungen spüren, sagte Tim Graumann von ver.di dem Bayerischen Rundfunk. Verschiebbare Behandlungen und Operationen können aber ausfallen.

Kundgebung in Nürnberg

Die Streikenden aus Oberfranken werden mit Bussen zur Großkundgebung nach Nürnberg fahren, wo mehrere tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Nordbayern erwartet werden.

ver.di fordert mehr Lohn im öffentlichen Dienst

Die Gewerkschaft Verdi fordert für die rund 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten des öffentlichen Dienstes in Bund und Kommunen sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Gleichzeitig sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 100 Euro pro Monat erhöht werden.

Außerdem sollen Auszubildende nach einem erfolgreichen Abschluss verpflichtend übernommen werden. Bisher gab es im laufenden Tarifkonflikt zwei ergebnislose Verhandlungsrunden mit der Arbeitgeberseite.