Heute geht der Prozess im Mordfall Freyung (Lkr. Freyung-Grafenau) weiter. Die Verhandlung geht wohl in die entscheidende Phase, denn die Verteidiger des Angeklagten hatten am letzten Verhandlungstag eine Erklärung des mutmaßlichen Mörders angekündigt. Bisher hatte der junge Mann beharrlich geschwiegen.
Neben der Erklärung sollen heute noch zwei nachträglich geladene Zeugen und ein psychologischer Gutachter zu Wort kommen.
Leiche in Müllsäcke verpackt
Der Angeklagte soll im Oktober 2016 seine Ex-Freundin in deren Wohnung in Freyung heimtückisch ermordet und die in einem Müllsack verpackte Leiche in der Wohnung versteckt haben. Anschließend flüchtete der 23-Jährige mit dem gemeinsamen zweijährigen Sohn mit dem Auto der Ermordeten nach Spanien. Hier wurde er von einer Spezialeinheit festgenommen.
Mehrfach mit Messer auf Frau eingestochen
Im Laufe des Prozesses, der Ende August begonnen hatte, kamen grausame Details ans Licht. Medizinische Gutachter sagten aus, dass mit einem Messer mehrfach mit großer Wucht auf die Frau eingestochen worden sein muss. Blutspuren waren in der ganzen Wohnung verteilt.
Motiv war wohl Eifersucht
Die rechtsmedizinische Untersuchung habe auch ergeben, dass die in Müllsäcken verpackte Leiche etwa zwei bis drei Wochen in der Wohnung gelegen haben muss, bevor sie am 12. November gefunden wurde. Das Motiv für die Bluttat war wohl Eifersucht. Das Paar hatte sich kurz vorher getrennt. Das Opfer wollte die Beziehung mit einem anderen Mann eingehen.
Das Urteil ist für Ende November geplant.