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Der Angeklagte im Passauer Landgericht

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Mordprozess in Passau: Heute werden die Plädoyers erwartet

Mordprozess in Passau: Heute werden die Plädoyers erwartet

Im Passauer Mordprozess werden heute die Plädoyers erwartet. Damit könnte der Prozess schneller als angenommen zu Ende gehen. Der Angeklagte soll eine Ex-Freundin mit mehreren Messerstichen getötet haben - das hat er bereits zugegeben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Der Mordprozess gegen den 23 Jahre alten Angeklagten geht in die entscheidende Phase. Heute werden die Plädoyers der beiden Verteidiger, der Staatsanwaltschaft und der drei Anwälte der Nebenklage erwartet. Der Prozess geht damit voraussichtlich früher als geplant zu Ende.

Mit dem Urteil ist laut Gerichtssprecherin Kristin Wendler bereits am nächsten Prozesstermin am 20. November zu rechnen. Ursprünglich war der 26. November geplant.

Ex-Freundin grausam getötet

Der 23-Jährige ist wegen Mordes angeklagt. Er soll im Oktober 2016 seine Ex-Freundin in deren Wohnung in Freyung mit mehreren Messerstichen grausam getötet haben. Motiv: Eifersucht. Die Beziehung war kurz vorher in die Brüche gegangen. Sie hatte bereits einen neuen Freund.

Der Angeklagte hatte lange geschwiegen. Erst am letzten Verhandlungstag ließ er über seinen Verteidiger ein Geständnis verlesen. Darin gab der Angeklagte an, seine Ex-Freundin nach einem heftigen Streit getötet zu haben. Sie habe ihn und seine Mutter grob beleidigt und ihm den Kontakt zum gemeinsamen zweijährigen Sohn verboten. Der 23-Jährige ließ weiter erklären, sie habe zuerst zu einem Messer gegriffen und ihm gedroht. Wie der Angeklagte an das Messer gekommen sei und zugestochen habe, daran könne er sich nicht mehr erinnern. Er sei zum Tatzeitpunkt betrunken gewesen.

Leiche in Müllsack verpackt und geflüchtet

Der Mordfall hatte vor einem Jahr Schlagzeilen gemacht und die ganze Region erschüttert. Der Angeklagte soll die Leiche der getöteten Ex-Freundin in einem Müllsack verpackt in der Wohnung versteckt haben. Der Leichnam wurde erst gut zwei Wochen danach von der Mutter der Getöteten gefunden. Der Angeklagte flüchtete mit dem gemeinsamen 18 Monate alten Sohn mit einem Auto nach Spanien. Ein Spezialkommando der spanischen Polizei nahm ihn in Lloret de Mar fest.