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Mordprozess in Bamberg: Tat zugegeben

In Bamberg müssen sich derzeit zwei syrische Asylbewerber vor Gericht verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, einen 26 Jahre alten Landsmann aus Habgier im Januar 2017 auf brutalste Weise ermordet zu haben. Beide haben die Tat zugegeben.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Für einen brutalen Mord aus Habgier in einer Asylunterkunft müssen sich zwei Syrer seit Donnerstag (25.01.18) vor dem Landgericht Bamberg verantworten. Die Männer im Alter von 20 und 23 Jahren sollen ihr Opfer in Zapfendorf (Landkreis Bamberg) gefesselt haben. Anschließend sollen sie versucht haben, dem 26 Jahre alten Landsmann mit Küchenmessern Hände und Füße abzutrennen. Zudem hätten sie ihm ein Hemd um den Hals gewickelt und in den Mund gestopft, sagte der Oberstaatsanwalt.

Drogen und Alkohol

Zur Tatzeit vor etwa einem Jahr standen die beiden Angeklagten den Angaben zufolge unter Drogen, hatten Wodka getrunken und Joints geraucht. Dennoch hält die Staatsanwaltschaft sie "nicht für vermindert steuerungsfähig". Sie wirft den Männern unter anderem gemeinschaftlichen Mord und gemeinschaftlich begangenen Raub mit Todesfolge vor.

Mord in Asylunterkunft

Mit den Messern stachen sie in der gemeinsamen Aylbewerberunterkunft im Landkreis Bamberg auf ihr ahnungsloses Opfer ein. Während ihr Opfer im Sterben lag, durchwühlten sie sein Zimmer. Sie sollen ein Handy, Geld und Zugtickets aus dem Zimmer des Mannes mitgenommen haben.

Urteil im März erwartet

Das alles ist unstrittig, allerdings schoben sich heute vor Gericht beide gegenseitig die Hauptschuld zu. Dem Jüngeren drohen bei einer Verurteilung nach dem Jugendstrafrecht zehn bis 15 Jahre Haft, dem älteren lebenslänglich. Das Gericht hat noch neun weitere Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil wird im März erwartet.