Mordanklage nach tödlichem Schuss vor Spielothek in Burghausen

Nach Schüssen vor einer Spielhalle in Burghausen im Juli vergangenen Jahres, wodurch ein Mann gestorben ist, hat die Staatsanwaltschaft Traunstein Anklage erhoben. Einem zum Tatzeitpunkt 60-Jährigen werden Mord und versuchter Mord vorgeworfen. Das Landgericht Traunstein muss nun entscheiden, ob es die Anklage zur Verhandlung zulässt.

Schüsse aus kurzer Distanz

Nach einem Streit mit seiner damaligen Lebensgefährtin soll der Beschuldigte mit einer Pistole auf zwei Männer geschossen haben, die das Auto seiner Lebensgefährtin ausgeliehen hatten. Ein 32 Jahre alter Mann erlag nach einem Schuss aus kurzer Distanz noch am Tatort seinen schweren Verletzungen. Einen fliehenden 30-Jährigen verfehlte der Angeschuldigte laut Staatsanwaltschaft. Der mutmaßliche Angreifer flüchtete anschließend mit einem BMW Richtung Österreich.

Großfahndung war erfolgreich

Sofort lief eine Großfahndung an – mit Straßensperren und Kontrollstellen, auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Die Fahndung wurde vom oberbayerischen Landkreis Altötting auf Niederbayern und Oberösterreich ausgedehnt. Die Bevölkerung war vorsorglich aufgerufen, keine Anhalter mitzunehmen.

Spezialeinheit der Polizei im Einsatz

Etwa zweieinhalb Stunden nach dem ersten Notruf entdeckten Polizisten das Fluchtauto im rund zehn Kilometer entfernten Überackern in Oberösterreich. Ein Polizeihund nahm dort die Witterung des Flüchtigen auf und stellte ihn schließlich in einer stark abfallenden Böschung, wo sich der Mann versteckt hatte.

Er wurde in der Nacht gegen 1.30 Uhr von einem eigens hinzugezogenen Einsatzkommando festgenommen. Dabei stellten die Beamten auch eine Schusswaffe sicher. Der damals 60 Jahre alte Angeschuldigte befindet sich seit seiner Festnahme in Untersuchungshaft.

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