Vor zwei Jahren hat die Stadt Nürnberg auf die rund 26.000 Unterschriften des Bürgerbegehrens "Radentscheid Nürnberg" reagiert und einen Mobilitätsbeschluss gefasst. Das Ziel: Bis 2030 weniger Autoverkehr dafür ein attraktiver Öffentlicher Nahverkehr sowie besser ausgebaute Rad-und Fußwege. Heute hat die Stadtspitze eine erste Bilanz gezogen. "Trotz der Krisen in den vergangenen Jahren sind wir gut vorangekommen, aber nicht überall", fasst Oberbürgermeister Marcus König (CSU) die Entwicklungen zusammen.
Erste Schritte sind gemacht
Fortschritte gibt es beispielsweise dabei, Straßen und den Öffentlichen Nahverkehr barrierefrei auszubauen. Zudem werden Radwege rot markiert, um mehr Sicherheit zu schaffen. Für Autos ist das Parken in der Innenstadt nicht mehr kostenlos. Das soll zum Umstieg bewegen. Die Verkehrswende sei ein Marathonlauf, betont König.
Es gibt noch weiter Handlungsbedarf
Beim Ausbau der Radwege sei die Stadt noch unter Soll, sagt Baureferent Daniel Ulrich. Auch die geplanten Quartiersparkhäuser, die zu weniger Verkehr in den Stadtteilen führen sollen, sind noch nicht genehmigt. Und nicht jede Bushaltestelle werde bis 2030 barrierefrei sein.
Das Personal fehlt
Es könnte schneller gehen, aber es fehlt an Personal, so König. Der Stadtrat hat im Zuge des Mobilitätsbeschlusses zwar weitere Stellen bestätigt. Doch diese können zum Großteil nicht besetzt werden – es mangele an Bewerbern. Mehr als 20 offene Stellen in der Verwaltung sind es, sagt Bürgermeister Christian Vogel (SPD). Eigentlich will die Stadt zehn Millionen Euro jedes Jahr in die Verkehrswende investieren. In diesem Jahr wird sie diesen Betrag aber nicht ganz ausschöpfen können. Wegen Personalmangel gehen die Projekte langsamer voran als geplant.
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