Alle Standorte für die neun Corona-Impfzentren, die in Mittelfranken eingerichtet werden, stehen nun fest. Bis zuletzt hatte der Landkreis Nürnberger Land verhandelt.
Betreiber stehen zum Teil noch nicht fest
Nach Informationen einer Sprecherin werde das Impfzentrum in einer ehemaligen Industriehalle in Röthenbach an der Pegnitz aufgebaut. Der Betreiber stehe noch nicht fest, die Gespräche mit verschiedenen Organisation seien noch nicht abgeschlossen, sagte sie dem Bayerischen Rundfunk. Stadt und Landkreis Ansbach betreiben ihr gemeinsames Impfzentrum auf dem Messegelände in Ansbach.
Auch die Stadt Erlangen und der Landkreis Erlangen-Höchstadt arbeiten zusammen. Ihr Zentrum entsteht in einem ehemaligen Sportgeschäft in der Erlanger Innenstadt. Stadt und Landkreis Fürth bauen eine ehemalige Seniorenresidenz in Fürth zum Impfzentrum um.
Das Impfzentrum für den Landkreis Neustadt a.d. Aisch/ Bad Windsheim entsteht im Kur- und Kongress-Center in Bad Windsheim. Die Stadt Nürnberg wird im Messezentrum gegen Corona impfen. Für den Landkreis Roth entsteht das Impfzentrum in einem früheren Auslieferungslager eines Discounters in einem Rother Gewerbegebiet.
Die Stadt Schwabach wird ein Sportheim nutzen und der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wird sein Impfzentrum in einem ehemaligen Supermarkt im Gunzenhäuser Ortsteil Frickenfelden einrichten.
Alle Impfzentren müssen nach Vorgaben des Gesundheitsministeriums bis mindestens 30. Juni 2021 betrieben werden. Bei Bedarf kann verlängert werden.
Medizinisches Personal bildet Teams
Für die geplanten Impfzentren in allen bayerischen Landkreisen und kreisfreien Städten geht das Gesundheitsministerium davon aus, dass zwei jeweils fünfköpfige Teams binnen vier Stunden 100 Menschen impfen können. "Pro Team ist ein Arzt notwendig", sagte Huml. Die übrigen Teammitglieder seien medizinisches Fachpersonal sowie Verwaltungskräfte. Gleichzeitig kämen noch mobile Teams beispielsweise in Pflegeheimen zum Einsatz.
3.600 Ärzte wollen in bayerischen Impfzentren helfen
Hunderte sollen sich dann, wenn der Impfstoff zugelassen und ausgeliefert wurde, auch hier im Messezentrum Nürnberg ihren Schutz vor dem Sars-CoV-2-Virus abholen können. Der Impfstoff selbst werde im Freistaat an neun Orten gelagert, so das Gesundheitsministerium. Im gesamten Bundesland hätten, nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern, mittlerweile über 3.600 Ärztinnen und Ärzte ihre grundsätzliche Bereitschaft erklärt, in den Impfzentren oder auch in mobilen Impfteams tätig zu werden.
Wie lange es allerdings dauern werde, alle Impfwilligen zu impfen, sei derzeit nicht seriös abschätzbar, so Bayern Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). Der Stand der Impfungen und Impfanmeldungen soll bayernweit ausgewertet werden können. Deshalb ist geplant, die Impfungen in den Impfzentren elektronisch zu dokumentieren. So könnten Daten beispielsweise zu Zeitpunkt, Arzt, Ort der Impfung und möglichen Komplikationen erfasst werden.
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