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Überschwemmte Straße in Arzberg

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Mittel- und Oberfranken: Lokale Unwetter sorgen für Schäden

Mittel- und Oberfranken: Lokale Unwetter sorgen für Schäden

Heftige Unwetter sind gestern Abend über Franken gezogen. Lokal kam es zu außerordentlich starken Regenfällen, vor allem in den Landkreisen Erlangen-Höchstadt und Wunsiedel kam es zu Überflutungen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Morgen am .

Der Starkregen hat vergangene Nacht in Teilen Oberfrankens zu Schäden an Gebäuden und Straßen geführt. Am stärksten betroffen war nach Auskunft der Einsatzzentrale der oberfränkischen Polizei der Landkreis Wunsiedel mit Schwerpunkt in den Gemeinden Arzberg, Schirnding, Hohenberg/Eger und Röthenbach. Hier liefen viele Keller voll Wasser, ein Öltank schwamm auf und lief aus. Mehrere Schlammlawinen machten Straßen, unter anderem die B 303, unpassierbar. Teile einer Kreisstraße wurden weggespült.

Im Landkreis Wunsiedel waren rund 360 Feuerwehrleute im Einsatz, dazu die Straßenbauämter und das Wasserwirtschaftsamt. Die Aufräumarbeiten dauerten die ganze Nacht lang an. Im Arzberger Ortsteil Oschwitz sollen die Aufräumarbeiten am Morgen weitergehen.

Auch im Landkreis Bayreuth liefen viele Keller voll und wurden Straßen überflutet, vor allem in den Gemeinden Goldkronach, Drosendorf und Hollfeld. Im Goldkronacher Stadtteil Nemmersdorf gingen mehrere Schlammlawinen ab, eine davon ergoss sich über den Dorfplatz. In Forchheim und Meeder (Lkr. Coburg) wurden schon am Nachmittag vollgelaufene Keller gemeldet. Im östlichen Oberfranken waren die Feuerwehren zum Teil die ganze Nacht hindurch im Einsatz.

Die Lage in Mittelfranken

In ganz Mittelfranken musste die Feuerwehr wegen des heftigen Regens zu mehr als 160 Einsätzen ausrücken. Besonders stark traf es die Gemeinde Adelsdorf im Landkreis Erlangen-Höchstadt. Allein hier wurden die Einsatzkräfte 76 Mal alarmiert. Einige Keller standen bis zu 70 Zentimeter tief im Wasser, meldet die Polizei. Auf den Straßen stand das Wasser bis zu 40 Zentimeter hoch. Auch einige umgestürzte Bäume musste die Feuerwehr beseitigen.

In Dietenhofen im Landkreis Ansbach stand unter anderem ein Hochregallager des Spielzeugherstellers Playmobil unter Wasser. Verletzt wurde bei den Unwettereinsätzen in Mittel- und Oberfranken nach derzeitigem Kenntnisstand niemand. Die genaue Höhe der Schäden konnte noch nicht ermittelt werden.

So geht es weiter

Typisch für die derzeitige Wetterlage sind große Unterschiede bei den Regenmengen. Die Gewitter sind lokal so begrenzt, dass ein Ort fast untergeht, während ein paar Kilometer weiter die Gärtner zur Gießkanne greifen müssen. Zum Beispiel kamen an Fronleichnam in Kleinseebach im Landkreis Erlangen-Höchstadt in wenigen Stunden über 70 Liter auf den Quadratmeter zusammen, so viel wie sonst im ganzen Monat. 30 Kilometer weiter am Nürnberger Flughafen regnete es dagegen kaum. Entwarnung kann noch nicht gegeben werden: Auch heute können sich gewittrige Schauer bilden, die örtlich wieder sehr kräftig ausfallen können. Weitere Überflutungen sind nicht ausgeschlossen.