Steffi, Dirk und Hauke gehören zum Team "Kette links", und sie machen heuer schon zum zweiten Mal mit bei der Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit". Fast täglich radeln sie von Erlangen nach Nürnberg zu Frühdienst, Spätschicht oder Nachtdienst. Dabei strampeln sie jedes Mal bis zu 60 Kilometer mit reiner Beinkraft. Die drei arbeiten als Anästhesisten im Nürnberger Klinikum, haben also einen vollen Arbeitsalltag im OP.
"Mit dem Rad zur Arbeit": Regeländerung wegen Corona
Doch viele andere Menschen arbeiten zurzeit im Homeoffice, so dass das Radeln zur Arbeit wegfällt, zumindest tageweise. Damit die Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit" heuer aber trotz coronabedingten Beschränkungen stattfinden kann, haben sich die Initiatoren vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) und von der AOK ein paar Veränderungen überlegt: So können die Teilnehmenden seit dem 1. Mai 2020 alle Kilometer eintragen, die sie in die Arbeit oder auch rund um das Homeoffice radeln - also beispielsweise den Weg zum Einkauf. Am 1. Juni 2020 ist die Aktion dann ganz offiziell gestartet und wird in diesem Jahr bis in den Herbst verlängert.
Die Mitmach-Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit" ist offiziell gestartet.
Bessere Radwege in Nürnberg gefordert
In der Nürnberger Nordstadt hängt ADFC-Vorstand Nicola Mögel das Aktions-Plakat in der ADFC-Geschäftsstelle auf und hofft wieder auf viele Teilnehmende. Die Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit" soll mehr Menschen zum Umsteigen auf das Rad bewegen, denn dadurch entlasten sie den Verkehr und unterstützen den Klimaschutz. Als Radbotschafterin setzt sich Nicola Mögel für bessere und sichere Radwege in Nürnberg ein. Seit Mitte Februar sammelt sie mit vielen anderen die Unterschriften für ein Radbegehren, das zehn Forderungen umfasst: vom Ausbau des Radwegenetzes bis zu mehr Personal in der kommunalen Verkehrsplanung.
Radfahren als Gewinn für Gesundheit und Fitness
Im vergangenen Jahr haben allein in Mittelfranken 14.000 Radfahrerinnen und Radfahrer mitgemacht. Man kann sich im Internet kostenlos anmelden, ob allein oder als Team, beispielsweise gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen. Das ist gut für die persönliche Gesundheit und die Fitness. Besonders in Zeiten von Corona beziehungsweise Covid-19 halten Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Radfahren für sehr sinnvoll: Es beuge Bewegungsmangel vor, sorge für frische Luft und sei insgesamt wertvoll für Körper, Seele und Wohlbefinden. Außerdem lasse sich beispielsweise eine Ansteckungsgefahr in öffentlichen Verkehrsmitteln vermeiden.
Gemeinsame Challenge
Steffi, Dirk und Hauke unterstützen diese Ziele und schätzen das regelmäßige Radfahren, um die Wadeln zu stärken und den Kopf frei zu bekommen. Zwar radelt jeder aufgrund der unterschiedlichen Arbeitszeiten allein, aber als Team sammeln sie die gefahrenen Kilometer gemeinsam. Das spornt an und macht ihnen Spaß.
"Darüber spricht Bayern": Der neue BR24-Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!