Biker auf Wegen in den Bergen
Bildrechte: privat/Matthias Spanrad

Wunderschöne Abfahrten wie diese warten auf die Schüler und Lehrer

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Mit dem Fahrrad über die Alpen: Schüler aus Furth unterwegs

530 Kilometer, fast 10.000 Höhenmeter - und das alles mit dem Fahrrad. Eine 11. Klasse des Maristen-Gymnasiums Furth im Landkreis Landshut fährt auf Mountainbikes bis zum Gardasee. Eine besondere Reise – nach Italien und an die persönlichen Grenzen.

"Man lernt nicht für die Schule, sondern fürs Leben". Diesen Spruch - in verschiedenen Ausführungen - haben wohl die meisten schon mal zu Ohren bekommen. Acht Schüler und fünf Schülerinnen der Q11 des Maristen-Gymnasiums Furth im Landkreis Landshut lernen in den kommenden Tagen als Teil der Schule sicher etwas für das Leben: Sie alle machen einen Alpencross auf dem Fahrrad – von Niederbayern bis an den Gardasee.

Neuer Superlativ in diesem Jahr

In sieben Etappen geht es ab Freitag von Furth bei Landshut bis nach Riva del Garda. 530 Kilometer Strecke und fast 10.000 Höhenmeter gilt es zu überwinden. Organisiert hat diese ganz spezielle Klassenfahrt Lehrer Matthias Spanrad. Nicht zum ersten Mal: Das Projekt gibt es seit 2016, seit 2019 jedes Jahr. In diesem Jahr ist die Fahrt aber anders: Startpunkt ist nicht Garmisch oder Bad Tölz, wie in den vergangenen Jahren. Diesmal geht es direkt im Klassenzimmer der Q11 im Schulgebäude in Furth los.

Manchmal fährt man

"Die Schülerinnen und Schüler wollten dieses Jahr noch etwas draufsetzen und haben sich das ausgedacht", so Lehrer Mathias Spanrad zum BR. Begleitet wird Spanrad von seiner Kollegin Theresa Massouh. Sie hat bis vor knapp einem Jahr noch nicht mal ein Mountainbike besessen, ist aber sofort vom Alpencross begeistert gewesen und wollte mitmachen. Seitdem hat sie viel trainiert. Lehrerin Christina Huber fährt den Begleitbus, der als Versorgungs- und "Besenwagen" fungiert, sollte doch mal jemand nicht weiter können.

Manchmal trägt man

Von Furth geht es über den Schliersee, das Zillertal, über die Seiser Alm, durchs Unesco-Welterbe bis nach Riva del Garda. Die Route und die Etappen sind nicht so einfach wie möglich gewählt: Rauf zum Schlegeisspeicher, rauf aufs Pfitscher Joch, rauf nach St. Magdalena, rauf auf die Seiser Alm mit Hüttenübernachtung, teilweise über 2.000 Höhenmeter am Tag, manchmal über 100 Kilometer. An einer Stelle ist an Fahrradfahren nicht zu denken, hier muss das Bike anderthalb Stunden bergauf getragen werden.

"Die 13 Schülerinnen und Schüler werden an ihre mentalen und körperlichen Grenzen kommen." Lehrer Mathias Spanrad
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Beim ersten Training vor der Allianz Arena

Keine "all inclusive" Veranstaltung

Und schon vor der Abfahrt haben die junge Menschen etwas gelernt - sie haben alles selbst organisiert: Hotels gebucht, Sponsoren gesucht und die Routenplanung übernommen. Lehrer Matthias Spanrad will seinen Schülerinnen und Schülern aber vor allem eines zeigen: Es ist mehr möglich, als man denkt, man muss es nur versuchen. Dabei verweist er gern auf Artikel 131 in der Bayerischen Verfassung, wo sinngemäß steht: Aufgabe der Schule ist, neben Wissen und Können zu vermitteln, auch Herz und Charakter zu bilden.

Foto-Tagebuch auf Instagram

Dokumentiert wird die Fahrt natürlich auch: Zum einen über den eigenen Instagram-Kanal mit Fotos, zum anderen werden die Etappen auch gefilmt. Im Seminar sind zwei Schüler aus der Film-AG dabei, die auch mit Drohnen arbeiten können.

Trainiert haben Schüler und Lehrer teils alleine, teils zusammen, zum Beispiel am Arber im Bayerischen Wald. Eine gute Kondition und gutes Fahrkönnen sind nämlich wichtige Voraussetzungen dafür, dass die Schülerinnen und Schüler auf dem Alpencross motiviert und sicher ans Ziel kommen.

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