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Missbrauchsprozess gegen Gilchinger Jugendtrainer beginnt

In München beginnt der Prozess gegen einen ehemaligen Jugendtrainer des TSV Gilching-Argelsried, der jahrelang heimlich nackte Kinder gefilmt haben soll. Dem 45-Jährigen werden Besitz und Herstellen kinderpornografischer Schriften vorgeworfen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Vormittag am .

Der Andrang zu vor dem Prozess-Saal ist an diesem Montag riesig: Womöglich bekommen gar nicht alle Zuhörer einen Platz berichtet unser Korrespondent aus dem Münchner Landgericht. Die Vorwürfe sind schwerwiegend. Mit Videokameras soll der Trainer über Jahre hinweg Mädchen und Buben vom TSV Gilching-Argelsried heimlich gefilmt haben - in Duschen, Toiletten und Umkleidekabinen sowie in Schlafräumen.

Angeklagter soll über lange Zeit wahllos gefilmt haben

Betroffen sind aber auch Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus anderen Vereinen, die zu Sportwettkämpfen in Gilching und anderswo angetreten waren. Insgesamt handelt es sich laut Staatsanwaltschaft um etwa 80 Geschädigte.

Mehr als Tausend Fotos und Viedoaufnahmen

Auf den Datenträgern des Trainers seien circa 500 Bilddateien sowie um die 1.000 Videoaufnahmen gefunden worden. Zudem gebe es noch 11.000 Aufnahmen mit gleichem Inhalt, bei denen noch nicht geklärt sei, wo und wann sie aufgenommen wurden.

Dem Angeklagten Jugendtrainer drohen mehrere Jahre Gefängnis

Die mutmaßlichen Taten des Trainers flogen Ende 2015 auf, als die damalige Lebensgefährtin des Angeklagten das Material auf alten PC-Festplatten in Umzugskartons entdeckte. Dem Angeklagten droht eine mehrjährige Haftstrafe.