Die Stadt Fürth stellte Pläne vor, wie weiterhin Geflüchtete in der Kleeblattstadt untergebracht werden sollen. Demnach geht es auch darum, vorausschauend weitere Unterbringungskapazitäten zu schaffen und möglichst zu verbessern. Der Umzug von Geflüchteten aus dem früheren Saturn-Gebäude in der Würzburger Straße derzeit sei notwendig, weil der befristete Mietvertrag für das Objekt ausläuft, teilte die Stadt Fürth mit.
Container mit eigenen Wohneinheiten
Seit dem 22. Februar dieses Jahres organisiert die Stadt Umzüge in die beiden anderen Unterkünfte für Geflüchtete in der Hafenstraße und ins City-Hostel in der Kurgartenstraße. "Mit der Hafenstraße können wir den Geflüchteten eine bessere Unterbringung bieten", sagt Sozialreferent Benedikt Döhla (SPD). Das begrüßt auch der stellvertretende Sozialamtsleiter Markus Klung. "Der Vorteil ist, dass die Containeranlage abgeschlossene Wohneinheiten und auch mehr Platz bietet; außerdem können die Menschen dort selbst kochen.“
Ehemaliges Saturn-Gebäude in Fürth: So sahen die Räume für Geflüchtete dort aus. Sie boten kaum Privatsphäre und keine geschlossene Einheit.
Erweiterung der verfügbaren Plätze für Geflüchtete
Rund zehn Monate hatte das ehemalige Saturn-Verkaufsgebäude der Notunterbringung von ukrainischen Kriegsflüchtlingen gedient. Zu Spitzenzeiten waren mehr als 250 Menschen dort untergebracht – und über die Zeit haben die Einrichtung mehrere Hundert Menschen genutzt.
Aktuell seien am Standort Hafenstraße 350 Geflüchtete untergebracht – hier sieht die Stadt eine Maximalbelegung von 500 vor, auch wenn die Unterkunft auf 650 Personen ausgelegt sei, heißt es auf BR-Anfrage. Das City-Hostel, in dem derzeit 200 Plätze zur Verfügung stehen, soll um weitere 80 Plätze aufgestockt werden.
Weitere Geflüchtete erwartet – neue Unterkunft in Planung
Mit Blick auf steigende Flüchtlingszahlen aus Syrien und Afghanistan laufen zudem bereits Verhandlungen und Vorbereitungen zur Einrichtung einer weiteren Unterkunft für Geflüchtete. "Wir möchten vorbereitet sein, wenn neue Zuweisungen kommen" erklärt Benedikt Döhla. Die weitere Unterkunft in der Europaallee soll nach Angaben der Stadt in einigen Monaten öffnen. Sie soll rund 120 Plätze beherbergen. Aktuell werde mit dem Eigentümer des Gewerbeobjekts verhandelt.
In der Fürther Europaallee soll eine neue Unterkunft für Geflüchtete entstehen.
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