14 Prozent Rückgang bei Bäckern und Metzgern verzeichnet die Handwerkskammer Schwaben in den vergangenen fünf Jahren. Für Hans-Peter Rauch, den Präsidenten der Handwerkskammer, ist die zunehmende Akademisierung ein Grund für die Schließungen:
"Wir brauchen auch Leute, die hinlangen können und die Arbeit tun." Hans-Peter Rauch, Präsident der Handwerkskammer Schwaben
Die Handwerksbetriebe hätten eigentlich gute Zukunftsperspektiven, es gebe wieder einen deutlichen Trend weg von der billigen Fabrikwurst aus dem Supermarkt, hin zum Traditionsmetzger, sagt Rauch. Viele Betriebe hätten sich auch neu aufgestellt, machten zusätzlich Catering und bewirteten große Events. Doch es fehle an Personal:
"Leider fehlen uns im Moment die Fachkräfte. Das heißt, wir bekommen keine Lehrlinge mehr zur Ausbildung, dadurch natürlich auch keine Gesellen und Facharbeiter mehr und auch keine Meister, die dann eventuell auch sich selbständig machen oder einen Betrieb übernehmen." Hans-Peter Rauch, Präsident der Handwerkskammer Schwaben
Der Beruf des Metzgers und Bäckers sei attraktiver als viele denken, auch finanziell. Aufgabe der Betriebe sei es deshalb, das Image der Berufe zu pflegen.
"Wir wissen, dass es auch unsere Aufgabe ist, dass wir das Berufsbild nach außen so vertreten, dass es auch für den ein oder anderen wieder erstrebenswert ist, diesen Beruf zu lernen." Hans-Peter Rauch, Präsident der Handwerkskammer Schwaben
Handwerkskammerpräsident Rauch fordert aber auch von der Politik und von den Kommunen mehr Unterstützung ein. Man könne nicht Regionalität und kurze Transportwege fordern, wenn der kleine Metzger vor Ort viel höhere Kosten tragen müsse als der Hunderte Kilometer entfernte Großschlachthof.