Die Solidarität mit Filmschaffenden aus anderen Ländern stehe im Mittelpunkt des Festivals erklärten die Veranstalter anlässlich der Vorstellung des Festival-Programms in Nürnberg.
"Zum Thema Solidarität gehört auch, dass viele Kolleginnen und Kollegen nicht so frei sind, wie wir." Andrea Kuhn, Filmfestival-Leiterin
Jüngstes Beispiel sei die Türkei, in der sich selbst Teile der freien Filmszene derzeit nicht mehr trauen würden, kritische Filme zu machen oder sich frei zu äußern. Deshalb wird es eine Podiumsdiskussion zum Thema "Zensur und Film" mit Filmemacherinnen und Filmemachern aus der Türkei, Polen und Malaysia geben.
Vanessa Redgrave stellt eigene Regiearbeit vor
Ein Höhepunkt des Festivals war die Eröffnung mit Oscar-Preisträgerin Vanessa Redgrave. Die 80-jährige britische Schauspielerin und politische Aktivistin hat dabei ihre erste Regiearbeit "Sea Sorrow" vorgestellt. In dem Film verwebt Redgrave ihre eigene Fluchtgeschichte während des Zweiten Weltkrieges mit der Situation von Flüchtlingen heute. Über den Besuch der weltbekannten Schauspielerin freut sich die Festival-Leitung ganz besonders.
"Das ist spannend und aufregend!" Andrea Kuhn, Filmfestival-Leiterin
Von Horror bis Doku - alles dabei
Insgesamt werden 59 Filme aus 42 Ländern gezeigt. Das Themenspektrum ist dabei vielfältig: Zum Festivalprogramm gehören unter anderem ein feministischer Horrorfilm aus Algerien, ein experimentell umgesetzter Film über Kinderselbstmorde im ländlichen China sowie ein Dokumentarfilm über einen schwulen Mann aus Israel, der im Londoner Gay Men's Choir eine neue Familie findet. Das 10. Internationale Filmfestival der Menschenrechte läuft bis zum 4. Oktober.