Die kreisfreie Stadt Memmingen hat am Sonntag den erst 30-jährigen Jan Rothenbacher von der SPD zum neuen Oberbürgermeister gewählt. Wie die Stadt Memmingen auf ihrer Website mitteilt, haben 55,4 Prozent der Wählerinnen und Wähler Rothenbacher ihre Stimme gegeben. Damit ließ er den bisherigen Amtsinhaber Manfred Schilder von der CSU überraschend deutlich hinter sich: Der 65-Jährige erhielt lediglich 38,3 Prozent der Stimmen.
Die weiteren Kandidatinnen, Krimhilde Dornach von der ÖDP und Nur Sensoy von der Partei "Team Todenhöfer – Die Gerechtigkeitspartei", kamen auf jeweils rund drei Prozent.
Rothenbacher will Digitalisierung fördern
Im Vorfeld hatte Wahlsieger Rothenbacher unter dem Motto "Frischer Wind für Memmingen" unter anderem angekündigt, im Falle eines Wahlsiegs die Digitalisierung der Verwaltung und die Ganztagsbetreuung an Schulen ausbauen zu wollen.
Rund 32.000 Memminger Bürgerinnen und Bürger waren am Sonntag zur Wahl aufgerufen. Die Wahlbeteiligung lag bei 46,6 Prozent.
Memmingen wieder in der Hand der SPD
Schilder war 2017 zum Oberbürgermeister Memmingens gewählt worden – außerhalb des regulären Kommunalwahl-Turnus, da sein Vorgänger Markus Kennerknecht (SPD) 2016 nach nur einem Monat im Amt überraschend verstorben war. In der Zwischenzeit hatte die zweite Bürgermeisterin Margareta Böckh (CSU) die Aufgaben des OBs geschäftsführend übernommen.
Zuvor war die Stadt mit rund 45.000 Einwohnern im Westen Bayerisch-Schwabens 50 Jahre lang von SPD-Oberbürgermeistern regiert worden, dabei allein 36 Jahre lang (1980 – 2016) von Ivo Holzinger.
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