Sie ist zwar ungefährlich, aber äußerst lästig: Die Hautkrankheit Krätze ist jetzt in einer Klinik und einer Reha-Einrichtung im Landkreis Neu-Ulm aufgetaucht.
Nach Angaben der Kreisspitalstiftung Weißenhorn sind die Krätze-Fälle in der dortigen Stiftungsklinik und kurz darauf im Gesundheitszentrum Illertissen gemeldet worden, genauer gesagt in der geriatrischen Reha. Auch einige Mitarbeiter haben sich demnach infiziert.
Krätze wird durch Hautkontakt übertragen
Krätze ist eine Hautkrankheit, die durch winzige Milben hervorgerufen wird. Übertragen werden diese durch direkten Hautkontakt oder körpernahe Textilien. Eine Ansteckung ist durch Hautkontakt mit infizierten Menschen schon vor dem Ausbruch der Krankheit möglich, das macht "Skabies", wie die Krankheit auch genannt wird, so heimtückisch.
So kann Krätze behandelt werden
Es kann zwei bis sechs Wochen dauern, bis eine Infektion auftritt. Zu den Symptomen gehören Hautausschlag, Pusteln und Juckreiz. Die Erkrankung ist zwar unangenehm, aber nicht gesundheitsbedrohlich und kann schnell und zuverlässig behandelt werden. Dazu wird der Körper an jeder Stelle mit einer Anti-Milben-Salbe eingerieben, die bis zu zwölf Stunden aufgetragen bleiben sollte. So werden die Krätzmilben in der Regel abgetötet. Zusätzlich zur medikamentösen Behandlung sind Hygienemaßnahmen in der Wohnung wichtig – und zwar gleichzeitig zur Therapie.
Skabies hängt nicht mit mangelnder Hygiene zusammen
Krätze kommt vor allem an Orten vor, an denen sich viele Menschen auf engem Raum aufhalten, wie etwa in Kliniken, Kindergärten oder Altersheimen. Mit mangelnder Hygiene hat "Skabies" nichts zu tun. Die betroffenen Einrichtungen im Landkreis Neu-Ulm haben laut eigenen Angaben Schutz- und Hygienemaßnahme verordnet, wie etwa Schutzkleidung und Überwachung.
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