Bis in die späte Nacht hinein sind die Tarifparteien in der bayerischen Brauwirtschaft am Verhandlungstisch gesessen – gemeinsam mit Harald Wanhöfer, Präsident des Landesarbeitsgerichtes in München und Schlichter. Nach Mitternacht dann stand die Einigung. Die bringt den rund 10.000 Beschäftigten der Branche mehr Geld. Für Beschäftigte in der bayerischen Brauwirtschaft gibt es nach Informationen des Bayerischen Rundfunks mehr Geld.
Engpässe bei der Versorgung mit Bier ausgerechnet zum Start der vielen Sommerfeste: die Gewerkschaft hatte damit gedroht – der Schlichter konnte das verhindern. Das Ergebnis bringt den Beschäftigten in den Bayerischen Brauereien höhere Einkommen und mehr Urlaubsgeld.
Rückwirkende Erhöhung der Löhne zum 1. März
Rückwirkend zum 1. März erhöhen sich die Ecklöhne um 3,6 Prozent. Auszubildende erhalten 70 Euro mehr im Monat. Und für die Ferienkasse gibt es künftig statt 13, 80 Euro pro Tag 22 Euro. Das macht zusammen ein Plus für heuer von 4,14 Prozent – rechnete die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten NGG aus. Die war angetreten, die Beschäftigten angesichts der Inflationsrate zu entlasten. Das ist ihr gelungen – wenn auch der Preisanstieg zurzeit noch über dem Abschluss liegt. Der Bayerische Brauerbund bewertet das Ergebnis etwas anders. Auf die Personalkassen der Betriebe komme jetzt eine enorme Belastung in ohnehin schwierigen Zeiten zu. Gestiegene Preise für Energie oder Rohstoffe setzten den Brauereien zu. Aber besser wohl einen Abschluss jetzt, als Aktionen in den Betrieben mit Folgen für die Bierversorgung in Bayern.
Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) ist zufrieden
Die NGG zeigt sich zufrieden. In der Tarifrunde wollte sie vor allem die Belastung der Beschäftigten durch die gestiegenen Preise ausgleichen, was zum Teil gelungen ist. Sie hatte 6,7 Prozent gefordert. Die Gewerkschaft hatte mit Aktionen flächendeckend im Freistaat gedroht, sollte die Schlichtung scheitern.
Bayerischer Braubund: Ergebnis ist enorme zusätzliche Belastung
Der Bayerische Braubund bezeichnet das Ergebnis als enorme zusätzliche Belastung in ohnehin schwierigen Zeiten, das eigentlich nicht in die Landschaft passe. Noch immer liege der Absatz auf Vorkrisen-Niveau. In der bayerischen Brauwirtschaft sind rund 10.000 Kräfte beschäftigt. Schlichter war der Präsident des Landesarbeitsgerichtes in München, Harald Wanhöfer.
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