Seit am vergangenen Wochenende bekannt geworden ist, dass sich Babys auf der Entbindungsstation am Bamberger Klinikum bei einer Krankenschwester mit Tuberkulose angesteckt haben könnten, laufen die Tests bei den möglicherweise gefährdeten Müttern und Kindern. Auch am Feiertag habe man rund 100 Personen getestet, so der Leiter des Bamberger Gesundheitsamts, Dr. Heinz-Jürgen Wagner, auf Nachfrage des Bayerischen Rundfunks.
Wartezimmer erweitert
Die Auswertung nimmt nach dem Test drei Tage in Anspruch. Erst dann könne man sicher sein, dass keine Ansteckung vorliege, so Wagner. In den kommenden Tagen laufen die Untersuchungen weiter. Wegen des Andrangs werden zusätzliche Räume als Wartezimmer genutzt.
Noch keine Ansteckung
Insgesamt werden voraussichtlich rund 1.000 Personen untersucht werden müssen. Zunächst die rund 650 Mütter und ihre Babys, die ihre Kinder von Januar bis März 2018 im Klinikum entbunden haben. Zusätzlich werden noch rund 350 weiter Mütter mit ihren Babys untersucht, die 2017 im Klinikum waren, so der Leiter des Bamberger Gesundheitsamtes. Bisher habe sich noch niemand angesteckt.
Keine Ansteckung durch Flüchtlinge
Wo sich die an Tuberkulose erkrankte Mitarbeiterin des Klinikums selbst angesteckt hat, wird derzeit ebenfalls untersucht. Man sei da schon recht weit und habe einen konkreten Verdacht, so Wagner. Näheres könne aus Persönlichkeitsschutzgründen nicht bekannt geben werden. Bereits in sozialen Medien geäußerte Vermutungen, die Frau habe sich im Kontakt mit Flüchtlingen angesteckt, könne er aber definitiv ausschließen, so der Leiter des Bamberger Gesundheitsamts im Gespräch mit dem BR.