Die Maschkera-Tradition wird im Karwendel noch hoch gehalten: Die Schellenrührer haben heute Mittag in Mittenwald den Höhepunkt der Fasnacht eingeläutet.
Glocken, Larven, Schellenrührer
Mit kurzen Lederhosen, umgeschnallten schweren Glocken und kunstvoll gefertigten Holzmasken - auch Larven genannt - hüpfen die Schellenrührer in einer langen Reihe und im gleichen Rhythmus durch die Straßen. Angeführt werden sie vom Vorläufer, der das Frühjahr symbolisiert. So wecken die zwölf Schellenrührer mit ihren Kuhglocken die ersten Frühlingsgeister.
Nicht anfassen!
Wie schon vor 500 Jahren sind es immer zwölf Männer, jeder steht für ein Kalendermonat. Berühren darf man sie nicht - unerkannt bleiben ist die höchste Priorität für die Maschkera. Der Brauch kommt aus der schwäbisch-allemannischen Tradition.
Larven werden von Generation zu Generation weitergegeben
Einige der selbstgeschnitzten Holzmasken haben schon viele Generationen im Familienbesitz überstanden und werden wie ein Schatz gehütet. Viele davon, darunter die älteste bekannte Mittenwalder Larve, sind auch nach dem Faschingstreiben noch zu bewundern - bis November gibt es im Geigenbaumuseum eine extra Ausstellung dazu unter dem Motto "Die Mittenwalder Fasnacht und ihre Larven".