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Kardinal Reinhard Marx

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Marx: Mehr Transparenz und Kontrolle bei Finanzen

Kardinal Marx hat die Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischöfe in Ingolstadt eröffnet. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz kündigte deutliche Fortschritte bei Transparenz und Kontrolle der Kirchenfinanzen an. Von Anja Wahnschaffe

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Er werde den Bischöfen einen konkreten Vorschlag, was die Transparenz bei Finanzen angeht, unterbreiten, so Marx.

Marx: Sorgsam mit dem Geld der Gläubigen umgehen

Er betonte, dass die einzelnen Bistümer vom Kirchenrecht her weiterhin souverän über ihre jeweiligen Finanzen entscheiden müssten. Dennoch gebe es auch eine gemeinsame Verantwortung aller Bistümer in Deutschland.

Die Bischöfe müssten gemeinsam deutlich machen, dass sie sorgsam mit dem Geld der Gläubigen und dem über Jahrhunderte angesammelten Vermögen der Kirche umgehen. Der Umgang der Kirche mit Geld sei seit Jahren ein drängendes Thema. Die Kirche werde auch bei diesem Thema bundesweit als Ganzes wahrgenommen.

Finanzausgleich zwischen reichen und armen Bistümern

Der Sekretär der Bischofskonferenz, Pater Hans Langendörfer, kündigte an, dass der Finanzausgleich zwischen reichen und armen Bistümern derzeit neu gestaltet werde. Der vor 25 Jahren beschlossene innerkirchliche West-Ost-Finanzausgleich laufe aus. Er sei in dieser Form nicht mehr zeitgemäß, weil es auch im Westen finanziell Not leidende Bistümer gebe.

Wir sind Kirche: Gemeinsame Synode mit Laien

In einer Pressemitteilung forderte die katholische Laienorganisation "Wir sind Kirche", dass es dringend wieder eine "gemeinsame Synode für ganz Deutschland, bei der Frauen und Männer aus dem Kirchenvolk über die Zukunftsfragen der Kirche mitberaten und auch mitentscheiden können", brauche.

Angesichts der dramatischen innerkirchlichen und gesellschaftlichen Umwälzungen seien die Bischofsversammlungen hinter verschlossenen Türen nicht mehr zeitgemäß. Ohne Beteiligung des Kirchenvolkes werde die Stimme der Kirche in Politik und Gesellschaft immer weniger wahrgenommen.