Markus Söder (CSU) mit Schülern der Realschule Feucht
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Ministerpräsident Markus Söder (CSU) lässt sich von Schülern der Realschule Feucht den digitalen Biologie-Unterricht zeigen.

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Söder informiert sich über "Digitale Schule der Zukunft"

Die Staatliche Realschule in Feucht ist eine von 250 Schulen in Bayern, die am Pilotprojekt "Digitale Schule der Zukunft" teilnehmen. Bayerns Ministerpräsident Söder hat sich dort zeigen lassen, wie das Lehren und Lernen in Zukunft ablaufen soll.

Die Schüler der Klasse 7b der Realschule in Feucht haben einen etwas anderen Biologie-Unterricht. Langeweile kommt bei der reinen Jungenklasse nicht auf. Die Schüler zwischen 13 und 14 Jahren haben an den Tischen im Biologie-Raum verschiedene Stationen aufgebaut, an denen ihnen heute die Atemwege und ihre Funktionen nähergebracht werden. Mit ihren Tablets in der Hand wechseln sie von Station zu Station und müssen verschiedene Aufgaben erledigen.  

Biologie-Unterricht: Organe mit dem Tablet scannen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ist an der Schule zu Besuch und darf den Jugendlichen beim digitalen Unterricht über die Schulter schauen. Der 13-jährige Franz führt ihn durch die verschiedenen Stationen. Mit einem interaktiven T-Shirt können die Schüler zum Beispiel die inneren Organe scannen und genauer kennenlernen, ganz einfach, in dem sie das Tablet über den Bauchraum eines Mitschülers bewegen. Auf dem Tablet erscheint die Lunge, die die Jugendlichen nun Schritt für Schritt untersuchen können.

An einer weiteren Station erstellen die Schüler einen eigenen Stop-Motion-Film mithilfe von Kärtchen, die gelegt werden und von denen jeweils ein Foto geschossen wird. Durch viele Bilder hintereinander können die Schüler so die Atemfunktion der Lunge nachstellen.

Eigene Tablets für die Schülerinnen und Schüler 

An der Feuchter Realschule nehmen alle sechsten und siebten Klassen an dem Pilotprojekt "Digitale Schule der Zukunft" teil. Mittlerweile befinden sie sich im zweiten Jahr der Testphase. Dafür wurden alle Schülerinnen und Schüler der teilnehmenden Klassen mit einem Tablet ausgestattet. Je 300 Euro haben die Familien dafür erhalten, um sich ein Tablet zu kaufen, das die Schüler dann behalten dürfen.

Um den richtigen Umgang damit zu lernen, haben die Jugendlichen eine Art Tablet-Führerschein gemacht. Eine spezielle Software ermöglicht es den Lehrern, auf die Geräte zuzugreifen und Apps, die vom Unterricht ablenken, abzustellen. Die stellvertretende Schulleiterin Stefanie Kieweg bewertet den Pilotversuch positiv: "Wir sind sehr zufrieden mit dem, was bisher geschehen ist, und denken, dass die Schüler das auch weiterhin brauchen und machen mit einer weiteren Jahrgangsstufe weiter."

Söder will digitalen Unterricht in ganz Bayern 

Markus Söder zeigt sich begeistert von dem Projekt. Er wünscht sich, dass nach dem Pilotversuch die digitale Schule auf ganz Bayern ausgeweitet wird. Der Unterricht sei mit digitalen Mitteln viel spannender und mache den Schülerinnen und Schülern mehr Freude. Laut Söder soll der digitale Unterricht vor allem die Medienkompetenz der Jugendlichen stärken, das Lernen schneller und interaktiver gestalten und noch mehr Interesse an den Fächern wecken.  

"Ich kann mich erinnern, dass zu meiner Schulzeit der Biologieunterricht nicht das Schönste war, für mich jedenfalls. Das, was ich hier höre, ist sehr spannend!" Markus Söder (CSU), Bayerns Ministerpräsident
Zwei Schüler testen eine Funktion des Ipads.
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Die Realschule in Feucht ist eine von 250 Schulen in Bayern, die am Pilotprojekt "Digitale Schule der Zukunft" teilnehmen. Hier in Biologie.

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