Bayerns designierter Ministerpräsident Söder hat dem Eindruck widersprochen, er und der amtierende Ministerpräsident Seehofer seien Gegner. In der Sendung "BR extra" sagte Söder, sie hätten beide immer dann am besten zusammengearbeitet, wenn der Druck am größten war. Als Beispiel nannte er die Sanierung der Bayerischen Landesbank. Rückblickend sagte Söder zur Entscheidung im Machtkampf: "Das war jetzt eher ein Start-up als ein Showdown."
Vor möglichen Gesprächen von SPD und Union zur Regierungsbildung im Bund bezeichnete Söder den Unionskompromiss zur Zuwanderung als "entscheidende Basis" in der Flüchtlingspolitik. "Man wird mit der SPD hart ringen", sagte Söder. "Aber eine SPD kann nicht erkennbar hinter dem zurück, was selbst Grüne akzeptieren würden." Er sei kein Fan von Bedingungen, so Söder weiter. Es sei aber klar, dass die CSU in der Flüchtlingsfrage einen klaren Kurs behalten wolle. Söder machte zugleich deutlich: "Die Federführung bei den Verhandlungen liegt eindeutig bei Horst Seehofer."