Im Prozess um den mutmaßlichen Mord an Maria Baumer aus Muschenried (Lkr. Schwandorf) vor dem Landgericht Regensburg haben die drei Brüder des Angeklagten am Montag die Aussage verweigert. Das sagte ein Sprecher des Landgerichts auf BR-Anfrage.
Gericht lässt älteres Urteil verlesen
Die drei Brüder des Angeklagten hätten bereits im Vorfeld angekündigt, von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch zu machen, so der Sprecher. Am heutigen Prozesstag sei außerdem ein Urteil aus dem Jahr 2016 verlesen worden. Damals war der heute Angeklagte laut dem Sprecher unter anderem wegen des sexuellen Missbrauchs zweier Kinder zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Außerdem habe der Pfleger damals einer Patientin ein starkes Beruhigungsmittel eingeflößt. Das frühere Urteil sei einer von vielen Punkten, anhand derer sich das Gericht ein Bild vom Angeklagten mache.
Angeklagter schweigt vor Gericht
Die Anklage wirft dem 35-jährigen ehemaligen Verlobten Baumers vor, sein Opfer im Mai 2012 getötet und in einem Wald vergraben zu haben. Pilzsammler entdeckten im September 2013 die Leiche der jungen Frau. Der Angeklagte kam da in Untersuchungshaft, wurde aber kurz darauf wieder entlassen. Im Dezember 2019 wurde er erneut verhaftet. Grund waren neue Ermittlungsergebnisse. Auch heute schwieg der gelernte Krankenpfleger vor Gericht. Seine Verteidigung will einen Freispruch erreichen.
Der Prozess soll am Mittwoch (29.07., 9:00 Uhr) fortgesetzt werden.
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