Entgegen erhält die bayerische Polizei zur Wahrnehmung grenzpolizeilicher Aufgaben keinen eigenständigen Verband und kein eigenes Präsidium, wie es das bis zum Beitritt Österreichs zum Schengenraum gegeben hatte.
Mannichl leitet neue Direktion
Geplant ist stattdessen der Aufbau einer zum Präsidium Niederbayern gehörenden Direktion mit Sitz in Passau und etwa einem Dutzend Beamten in der Startphase. Diese soll unter der Führung des Leitenden Polizeidirektors Alois Mannichl die Fahndung an Bayerns Grenzen zu Österreich und zu Tschechien koordinieren und die dort eingesetzten Beamten mit Informationen und Lagebildern versorgen. Damit soll sichergestellt werden, dass rund um die Uhr alle relevanten Details bekannt und abrufbar sind.
500 neue Schleierfahnder
Der zweite - vom angekündigte - Schritt ist die Aufstockung der bereits existierenden Schleierfahnungskommandos der Polizeipräsidien um zusätzliche 500 Beamte.
Dem muss allerdings noch der Landtag zustimmen. Alle Schleierfahnder bleiben aber Angehörige ihrer bisherigen Dienststellen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass sie wie bisher in das normale Einsatzgeschehen im grenznahen Raum integriert bleiben.
2008 Opfer einer Attacke
Polizeidirektor Alois Mannichl ist bundesweit bekannt geworden, als er 2008 vor seinem Haus niedergestochen wurde. Zuvor war er hart gegen die rechte Szene vorgegangen und hatte sich dort viele Feinde gemacht. Der Täter der Attacke auf Mannichl ist bis heute unbekannt.