Über 44.000 Tickets sind alleine für das Familienmusical "Das Dschungelbuch" bereits verkauft worden. Die Festspiele auf der Luisenburg in Wunsiedel starten somit in die neue Saison mit einem Rekord. So viele Karten seien noch nie im Vorverkauf für ein Stück gekauft worden, heißt es von Seiten der Festspiele. Für nahezu alle Vorstellungen sind aber noch Karten erhältlich.
Abenteuerspielplatz mit Live-Musik
Die Luisenburg Festspiele sind in der neuen Saison erstmals unter der künstlerischen Leitung von Birgit Simmler. Sie ist auch die Autorin des Familienmusicals. In ihrer Inszenierung hält sie sich eher an die Fassung des Original-Buches und nicht an die von Walt Disney erzählte Geschichte. Die Felsenbühne verwandelt sich dabei in einen gigantischen indischen Dschungel-Abenteuerspielplatz. Zum ersten Mal gibt es im Familienstück auch Live-Musik auf der Bühne.
Von Volksstück bis Operette
Auf dem Spielplan stehen außerdem unter anderem das Volksstück "Andreas Hofer – Die Freiheit des Adlers" von Felix Mitterer. Mit dessen Premiere am 22.06.2018 wird die die Festspielsaison dann offiziell eröffnet. Zu sehen gibt es 2018 auch das Musical "My Fair Lady" und die Kriminalkomödie "Sherlock Holmes". Traditionell enden die Festspiele im August mit zwei Gastspielen: Die Landesbühnen Sachsen bringen die Oper "La Traviata" von Giuseppe Verdi auf die Luisenburg und die Operettenbühne Wien zeigt die Operette "Gräfin Mariza".
Konzerte und Comedy
Zudem gibt es in Wunsiedel im Museumshof das LuisenburgXtra: Mit einem Mini Musical, einem modernen Werther, jazzigen Dialogen und vielem mehr. Auf der Luisenburg selbst sind in diesem Jahr mit Michael Mittermeier, Laith Al Deen, Jan Josef Liefers und Band, sowie Yamato – the Drummers of Japan noch Konzerte und Comedy zu sehen.
Anklage gegen Ex-Intendanten
Mitte Mai hatte die Staatsanwaltschaft Hof Anklage gegen Ex-Intendant Michael Lerchenberg und den Ersten Bürgermeister von Wunsiedel, Karl-Willi Beck (CSU), erhoben. Mitarbeiter der Luisenburg-Festspiele sollen als Scheinselbstständige beschäftigt worden sein. Die Staatsanwaltschaft Hof wirft ihnen vor, in 111 Fällen den Krankenkassen Beiträge des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers zur Sozialversicherung vorenthalten zu haben. Den Gesamtschaden beziffert die Behörde auf mehr als 292.000 Euro.