Der schwerkranke, emeritierte Papst Benedikt XVI. (links) und der frühere Bamberger Erzbischof Ludwig Schick
Bildrechte: Erzbistum Bamberg

Der schwerkranke, emeritierte Papst Benedikt XVI. (links) und der frühere Bamberger Erzbischof Ludwig Schick

  • Artikel mit Video-Inhalten

Ludwig Schick berichtet von "wohl letztem" Treffen mit Benedikt

Vor rund zwei Monaten war Ludwig Schick vom Amt des Erzbischofs von Bamberg zurückgetreten. Kurz danach hatte er sich auch bei Benedikt XVI. verabschiedet. Schon damals habe der emeritierte Papst nicht mehr sprechen können.

Der frühere Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat Details zu seinem letzten Besuch beim schwerkranken, emeritierten Papst Benedikt XVI. veröffentlicht. Auf Twitter und Facebook schrieb Schick am Donnerstagabend, dass er das frühere Oberhaupt der katholischen Kirche kurz nach seiner eigenen Entpflichtung Mitte November besucht habe, um sich zu verabschieden. "Ich habe ihm gesagt, dass es wohl unsere letzte Begegnung auf dieser Erde ist", schrieb Schick. "Er konnte seinen Leib nicht mehr bewegen und nicht sprechen", erklärte er weiter. Benedikts Geist sei aber "hellwach" gewesen.

Ludwig Schick: "Beruhigende letzte Begegnung"

Schick schrieb, er kenne den früheren Papst seit 1971, habe viele Begegnungen mit ihm gehabt und wisse sich mit ihm verbunden. "Zu meinen Erinnerungen an gemeinsame Treffen und Gespräche nickte er und bewegte die Lippen. Wir verstanden uns gut", berichtete er weiter über das rund sechs Wochen zurückliegende Treffen vom 16. November. Dazu veröffentlichte er ein Foto, das die beiden Würdenträger nebeneinander in Sesseln sitzend zeigt. Schick legt darauf seine Hand auf Benedikts Arm.

Er habe ihm versprochen, ihm eine gute Sterbestunde zu erbitten, und Benedikt gebeten, "mich in den Himmel zu ziehen, wenn es bei mir soweit ist", schrieb der frühere katholische Bischof weiter: "Ich konnte von seinen Lippen ablesen: 'So machen wir es!'" Es sei eine berührende und beruhigende letzte Begegnung gewesen, "wie es unter Christen üblich sein sollte".

Papst Franziskus fordert zum Gebet auf

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. befindet sich laut Vatikan weiter in einer ernsten Verfassung. Am Mittwoch hatte Papst Franziskus zu Gebeten für den 95-Jährigen aufgerufen, der im oberbayerischen Marktl im Landkreis Altötting geboren wurde. Benedikt XVI. stand von 2005 bis 2013 an der Spitze der katholischen Weltkirche. Nach acht Jahren als Pontifex verzichtete er 2013 überraschend auf das Papstamt.

Mit Informationen von AFP

Eine Kerze wird angezündet.
Bildrechte: BR

Katholiken beten für den schwerkranken emeritierten Papst. Sein Gesundheitszustand ist nach wie vor ernst, aber offenbar stabil.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!