Ein Lkw hat in Fürth im Februar 2022 mehrere parkende Autos gerammt - einige fingen dabei Feuer.
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Ein Lkw hat in Fürth im Februar 2022 mehrere parkende Autos gerammt - einige fingen dabei Feuer.

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Lkw-Chaosfahrt in Fürth: Fahrer muss vor Gericht

Lkw-Chaosfahrt in Fürth: Fahrer muss vor Gericht

Der Lkw-Fahrer, der offenbar unter Alkoholeinfluss eine Schneise der Verwüstung in Fürth hinterließ, muss nun vor Gericht. Bei der Chaosfahrt des 51-Jährigen gerieten gerammte Autos und ein Haus in Brand.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Nach der Chaosfahrt eines Lkw-Fahrers in Fürth im Februar dieses Jahres muss sich der Fahrer nun vor Gericht verantworten. Ab der kommenden Woche startet die Hauptverhandlung vor dem Schöffengericht, teilte das Amtsgericht Fürth mit. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth Anklage gegen den Lkw-Fahrer erhoben. Die Ermittler gehen davon aus, dass der 51-Jährige, der einen Sattelzug mit 26 Tonnen Maschinenteilen fuhr, unter Alkoholeinfluss stand und mit mehr als zwei Promille Alkohol im Blut nicht mehr fahrtüchtig war.

Fahrer soll Lkw auf 70 km/h beschleunigt haben

Demnach startete der Mann seine Fahrt in Richtung Köln am frühen Abend des 8. Februar und soll nach sechs Kilometern Fahrt in der Fürther Hardstraße bei Rotlicht in eine Kreuzung eingefahren und mit einem Pkw kollidiert sein. Dabei wurde die Pkw-Fahrerin verletzt. Obwohl der 51-Jährige den Unfall wahrscheinlich bemerkt hat, fuhr er laut Ermittlungen weiter und soll den Lkw dabei auf bis zu 70 km/h beschleunigt haben.

31 Fahrzeuge gerammt, Wohnhaus fängt Feuer

Bei der Chaosfahrt wurden 31 Fahrzeuge gerammt und ineinander geschoben. Ein auf dem Gehweg stehender Fußgänger soll nur noch durch den Sprung über eine Motorhaube verhindert haben, von einem dieser Fahrzeuge erfasst zu werden und wurde hierbei leicht verletzt. Einige Fahrzeuge fingen Feuer und brannten aus. Die Flammen griffen auch auf ein Wohnhaus über. Dabei barsten Scheiben und Rollläden schmolzen. Durch die große Hitze wurden Fassaden mehrerer Gebäude beschädigt.

Gesamtschaden von 700.000 Euro

Die Ermittler gehen von einem Gesamtschaden von mehr als 700.000 Euro aus. Der Anklagevorwurf lautet deshalb unter anderem auf Gefährdung des Straßenverkehrs, unerlaubtes Entfernen vom Unfallort, fahrlässige Brandstiftung und fahrlässige Körperverletzung in mehreren Fällen, so die Staatsanwaltschaft. Der 51-Jährige, der sich seit Februar 2022 in Untersuchungshaft befindet, soll die Tat im Wesentlichen eingeräumt haben.

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