Das stillgelegte Atomkraftwerk Isar 1 in Niederaichbach bei Landshut ist frei von Brennelementen. Das gab der Betreiber Preussen Elektra am Mittwochmittag bei einer Pressekonferenz bekannt. Der Atommeiler wurde 2011 abgeschaltet, seit 2017 wird der Reaktor zurückgebaut.
Reaktor ist frei von Brennelementen
Der letzte Castor mit Brennelementen hat das Atomkraftwerk Isar 1 verlassen. Auch die internationale Atomenergieaufsichtsbehörde hat inzwischen bestätigt, dass der Reaktor frei von Brennelementen ist, sagte Kraftwerkchef Carsten Müller bei der Pressekonferenz. Dieser Meilenstein ermögliche es, jetzt weitere Rückbauschritte einzuleiten.
Rückbau von Isar 1 bis 2030
Bis Ende des Jahrzehnts soll das Kernkraftwerk Isar 1 komplett zurückgebaut sein. Ein einzelner defekter Brennstab ist allerdings in dem Reaktor verblieben. Wegen eines Mikrofaserrisses, aus dem Gase austreten, so der Kraftwerkchef. Es bestehe jedoch kein Sicherheitsrisiko. Der Brennstab werde mit einem Spezialtransporter in den noch laufenden Nachbarreaktor Isar 2 gebracht und dann von dort aus entsorgt.
Atommüll bleibt in Niederbayern
Wegen des Atomausstiegs wird Isar 2 Ende 2022 als letztes deutsches Atomkraftwerk vom Netz gehen. Auf den 34 Behältern mit knapp 2.000 Brennelementen aus dem Atomkraftwerk Isar 1 aber bleibt Niederbayern vorerst sitzen. Weil es noch kein Endlager in Deutschland gibt, bleiben die Castoren mit dem Atommüll noch für Jahrzehnte in dem Zwischenlager auf dem Kraftwerksgelände.
Der Reaktorblock Isar 1
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