Die Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau sieht in der Arbeit der Gedenkstätten "angesichts eines zunehmenden Rechtspopulismus" und wegen "geschichtsrevisionistischer Bewegungen und Parteien" auch 75 Jahre nach der Befreiung eine wichtige Aufgabe.
"Es geht auch darum, den Menschen zu vermitteln, wohin eben Menschenverachtung, Ausgrenzung, Demokratieverachtung führen können. Und meines Erachtens haben Orte wie Dachau die Funktion, den Finger in die Wunde zu legen." Gabriele Hammermann
1945-2020: Kriegsende in Bayern
Gedenkfeier wegen der Coronakrise ohne Zeitzeugen
Ministerpräsident Söder und Landtagspräsidentin Aigner (beide CSU) legen heute Kränze im ehemaligen KZ Dachau nieder. Damit erinnern sie an die Befreiung des Konzentrationslagers vor genau 75 Jahren.
Gedacht wird der Opfer, der Überlebenden, der Befreier - heuer in einem kleinern Rahmen als früher. Die Feierlichkeiten mit Überlebenden und Befreiern der US-Army mussten wegen der Coronakrise abgesagt werden.
"Für die Überlebenden war diese Absage wirklich unglaublich bitter. Viele der Nachkommen haben uns erzählt, dass die Aussicht auf diese Reise ihren Vätern oder Großvätern viel Auftrieb gegeben hat. Dazu kommt noch, viele sind in einem schwierigen Gesundheitszustand und sie fürchten, dass es nicht gutgehen würde mit einer späteren Reise." Gabriele Hammermann
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