Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger aus Falkenberg im Landkreis Rottal-Inn hält nichts von dem Vorschlag der Bildungsgewerkschaft GEW, in diesem Jahr das Abitur auch ohne Prüfungen und nur auf Basis von Vorleistungen ablegen zu können.
Meidinger: Wollen keinen Abi-Jahrgang mit Corona-Stempel
Diese Idee führe nur zu Verunsicherung bei den Schülerinnen und Schülern, sagte Meidinger am Montag im Gespräch mit dem BR. Würde man auf die Prüfungen verzichten und nur durch bisher erzielte Noten ersetzen, gäbe es einen Jahrgang, der sein Leben lang mit dem "Corona-Stempel" leben müsse. Dies sei nicht verantwortbar, zumal es viele offene Fragen gebe: Wie würden beispielsweise Universitäten mit Abiturienten ohne Abschlussprüfung umgehen? Außerdem führe es laut Meidinger zu Ungleichheit in Deutschland, da Schülerinnen und Schüler aus Rheinland-Pfalz ihr Abitur schon geschrieben haben.
Trotz ähnlich hoher Inzidenzen: Prüfungen 2020 nahezu problemlos
Bereits im vergangenen Jahr sei man gut beraten gewesen, die Abiturprüfungen durchzuführen. Das habe sicher und gut funktioniert – bei ähnlich hohen Infektionszahlen, sagt Meidinger.
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