In mehreren Städten in Mittel- und Oberfranken sind heute die Beschäftigten der Deutschen Post zum Warnstreik aufgerufen. Wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte, sind Aktionen in Erlangen, Bamberg, Altdorf, Treuchtlingen und Cadolzburg geplant.
Post-Streik Freitag und Samstag in Bamberg
Rund 50 Beschäftigte der Post haben sich heute in Bamberg an einer Streikaktion beteiligt. Mit Fahnen und Plakaten kamen die Mitarbeiter, die gewöhnlich Briefe und Pakete zustellen, in der Memmelsdorfer Straße zusammen. Verdi-Gewerkschaftssekretär für Mittelfranken und Oberfranken-West, Thomas Hampel, zeigte sich mit der Beteiligung zufrieden.
Auch am morgigen Samstag werde in Bamberg gestreikt und es werde eine ähnlich hohe Beteiligung erwartet, so Hampel.
Viele Briefe blieben schon in den vergangenen Tagen liegen
Bereits gestern waren im Niederlassungsbereich Nürnberg etwa 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dem Aufruf zum Warnstreik gefolgt, sagte Gewerkschaftssekretär Thomas Hampel dem BR. Auch Oberfranken war vom Streik betroffen. Vielerorts blieben die Briefkästen leer. In Bayern betraf das laut Verdi insgesamt 30 Stützpunkte und Basen in den sechs Niederlassungen München, Augsburg, Freising, Straubing, Würzburg und Nürnberg.
Viele Briefe und Pakete blieben deshalb liegen. Bereits vor einer Woche hatte die Gewerkschaft nach abgebrochenen Tarifgesprächen zu Warnstreiks aufgerufen. Viele Briefe blieben daraufhin liegen. In den folgenden Tagen mussten die Mitarbeiter den Berg an nicht sortierten und nicht zugestellten Sendungen bei der Post abarbeiten. Auch wer jetzt auf Briefe wartet, braucht möglicherweise Geduld. Denn auch beim heutigen Warnstreik werden wieder viele Sendungen liegen bleiben.
Verdi fordert 15 Prozent mehr Lohn
Verdi fordert für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten in Deutschland 15 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Die rund 160.000 Tarifkräfte des Konzerns in Deutschland bräuchten angesichts der Inflationsraten einen Ausgleich, so Verdi. Die Post hat bislang kein Angebot vorgelegt. Die Tarifverhandlungen sollen am 8. und 9. Februar 2023 fortgesetzt werden. Bis dahin sind weitere Warnstreiks möglich.

Bild Briefporto steigt
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